Ins Gefängnis müssen sie nicht
Polizisten sollen Betrunkene nach Hause bringen - stattdessen haben sie Sex mit ihr

Zwei Polizisten hatten während ihrem Dienst Sex mit einer Betrunkenen!
Ein Gericht in England hat am Montag das Urteil gegen den Polizisten Matthew Longmate (47) gefällt. Er und sein inzwischen verstorbener Kollege Daniel Nash wurden für schuldig befunden, mit einer betrunkenen Frau während ihrer Dienstzeit in ihrem Streifenwagen Sex gehabt zu haben.
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Machtmissbrauch im Dienst: Polizist wegen Sex mit Betrunkener verurteilt
Am Montag verurteilte das Gericht Matthew Longmate wegen seines Fehlverhaltens in einem öffentlichen Amt zu einer zwölfmonatigen Haftstrafe, die für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt wurde. Ins Gefängnis muss er also nicht. Christopher Hehir, Richter am Southwark Crown Court, sagte bei der Urteilsverkündung, er wolle Longmate nicht ins Gefängnis schicken, während Nash wegen seiner Krankheit aus der Haft entkommen sei. Auch die Überbelegung der Gefängnisse habe zu der Entscheidung beigetragen.
Passiert sei der Vorfall bereits am 4. Oktober 2015 in der Bar „The Accociation“ in Chesterfield (England), wie die BBC berichtet. Die beiden Polizisten Matthew Longmate und Daniel Nash waren an diesen Tag in Derbyshire (England) im Dienst und boten einer betrunkenen Frau an, sie nach Hause zu fahren. Daniel Nash verstarb dieses Jahr im September an Krebs – zuvor soll er jedoch eine Reihe von Vorwürfen wegen seines Fehlverhaltens eingeräumt haben. Außerdem soll er angegeben haben, dass sein Kollege Matthew Longmate in den Vorfall im Oktober verwickelt war.
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Nash soll ausgesagt haben, dass es kurz nachdem sie geparkt hatten zum Geschlechtsverkehr mit der Betrunkenen gekommen sei. Nach dem Vorfall habe er beharrlich versucht, sich mit der Frau zu treffen. Diese soll sich nur teilweise an die Begegnung erinnert haben. Sie meldete den Fall erst im Jahr 2020, nachdem sie Sorge hatte, dass dies einen anderen Fall, in den sie verwickelt war, beeinflussen könnte.
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Sex im Streifenwagen: Polizist räumt weitere Vorfälle mit anderen Frauen ein!
Kaum zu glauben: Auch Jahre zuvor soll es bereits zu ähnlichen Vorfällen gekommen sein. Denn dem BBC-Bericht zufolge räumte Daniel Nash im Oktober 2022 insgesamt 13 Anklagen wegen Fehlverhaltens in einem öffentlichen Amt im Zusammenhang mit sexuellen Handlungen an mehreren Frauen ein. Die Vorfälle sollen über mehrere Jahre hinweg passiert sein.
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Im Prozess stritt Matthew Longmate die Vorwürfe zuvor ab und behauptete, es sei „physisch unmöglich“ gewesen, dass es im Streifenwagen zum Geschlechtsverkehr gekommen sei. Seit mehr als 20 Jahren ist der 47-Jährige bei der Polizei. In der fraglichen Nacht war er offenbar im selben Auto wie Daniel Nash. Longmate ist seit November 2021 vom Dienst suspendiert und wurde auf Kaution freigelassen.
Urteil in England: Polizeichef ist „zutiefst schockiert und verärgert“
„Longmate nahm eine einsame Frau ins Visier, die sich spät in der Nacht in einer verletzlichen Position in einem Stadtzentrum befand“, sagte Steve Noonan, Direktor für wichtige Ermittlungen beim Independent Office für Police Conduct. Und weiter: „Sie hätte sich in dieser Situation sicher fühlen müssen, aber stattdessen haben er und sein Kollege ihre Position als Polizisten in einer Weise missbraucht, die ein völliger Verrat an dem Vertrauen der Öffentlichkeit ist, das in sie gesetzt wurde.“ Polizisten, die ihre Macht missbrauchen, um sich sexuell zu befriedigen, würden nicht nur ihren Beruf diskreditieren sondern auch das Vertrauen der Öffentlichkeit verletzten, sagt Noonan weiter.
Ähnlich sieht es auch der stellvertretende Polizeichef von Derbyshire, Simon Blatchly. Er sagte, er sei „zutiefst schockiert und verärgert“ über Longmates Verhalten. Als Polizist habe man einen Eid abgelegt, die Gesetze des Landes einzuhalten und Menschen vor Schaden zu bewahren. Vor allem in der Rolle eines Polizisten habe man die Pflicht, diejenigen zu schützen, die am verletzlichsten sind. (ibü)