Mutter wollte mit Kind "für ein besseres Leben" nach England

Neugeborenes trieb neun Stunden auf See - gerettet!

Eine verzweifelte Mutter überquerte mit ihrem Neugeborenen auf einem viel zu kleinen Boot den Ärmelkanal. Neun Stunden dauerte die gefährliche Überfahrt von Frankreich nach England. Auf die Frage, wieso sie mit 40 anderen Migranten die riskante Reise wagte, antwortet sie: „Ich bin bereit, meine eigene Sicherheit und die meines Kindes für ein besseres Leben in England zu riskieren.“

Mutter und Baby geht es gut

Die kleine Ayyan war in einer dünnen Decke eingewickelt, als sie englische Polizisten am Samstag an der Küste von Dungeness in Obhut nahmen. Das Neugeborene hatte eine neunstündige Überfahrt über den Ärmelkanal überlebt – in einem Boot mit 40 Migranten, das eigentlich nur Platz für zehn Menschen hat, berichtet „Sky News“.

Es gehe ihrer Tochter gut, sagt die Frau. Die Irakerin sei froh, endlich in England angekommen zu sein. Sie habe alles für ein besseres Leben in England geopfert, erzählt sie. Beide seien von der Gemeinnützige Organisation „Royal National Lifeboat Institution“ in Sicherheit gebracht worden.

Mutter: Französische Polizisten schauten einfach nur zu

Wie der Sender weiter berichtet, hätten französische Polizisten die Migranten einfach gewähren lassen. Niemand habe sie aufgehalten, sagt die Mutter. Sie hätten einfach nur zugeschaut.

Zuletzt haben die illegalen Überfahrten über den Ärmelkanal ein Rekordhoch erreicht, berichtet „Sky News“. Und das, obwohl Großbritannien ein Abkommen mit Frankreich unterzeichnet hatte, das solche lebensgefährlichen Überfahrten verhindern soll. Die Route ist vor allem aufgrund des starken Schiffsverkehrs und tückischer Strömungen riskant.

Demnach hätten in den vergangenen drei Monaten rund 17.000 Menschen die englische Küste meist in überlasteten Schlauchbooten erreicht.

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