Wenn wir jetzt nicht sparen, wird es ernst
Bundesnetzagentur-Chef warnt: Gasverbrauch steigt zu stark!
Der Herbst hat gerade erst begonnen und die deutschen Haushalte heizen, heizen und heizen. Zu viel und zu früh, so die Bundesnetzagentur. Klaus Müller, Präsident der Agentur, warnte am Donnerstag in Bonn: „Der Gasverbrauch ist auch letzte Woche zu stark angestiegen.“
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Zu hoch: Gasverbrauch 10 Prozent über Durchschnitt
Die Appelle der Bundesregierung zum Gassparen greifen offenbar bei vielen Verbrauchern noch nicht. Nach den Zahlen der Aufsichtsbehörde lag der Gasverbrauch der privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden in der 39. Kalenderwoche mit 618 Gigawattstunden um fast zehn Prozent über dem durchschnittlichen Verbrauchsniveau der Jahre 2018 bis 2021. Auch der Verbrauch der Industriekunden lag laut Bundesnetzagentur in der vergangenen Woche mit 1370 Gigawattstunden nur noch gut zwei Prozent unter dem Niveau der Vorjahre.
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Müller appelliert: "Lage kann sehr ernst werden"
Deutschland werde eine Gasnotlage im Winter ohne mindestens 20 Prozent Einsparungen im privaten, gewerblichen und industriellen Bereich kaum vermeiden können, betonte Müller. „Die Lage kann sehr ernst werden, wenn wir unseren Gasverbrauch nicht deutlich reduzieren.“
Die privaten Haushalte und kleineren Gewerbekunden sind in Deutschland für rund 40 Prozent des Gasverbrauchs verantwortlich. Die übrigen 60 Prozent entfallen auf die großen Industriekunden. (jaw/dpa)
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