Missglückter Protest vor EM-Spiel Deutschland-Frankreich
Innenminster: Polizei schoss bewusst nicht auf Motorschirmflieger
Die Polizei hat laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bewusst nicht auf den Greenpeace-Aktivisten geschossen, der vor dem EM-Spiel Deutschland-Frankreich mit einem Motorschirmflieger in die Münchner Allianz Arena einflog (die irre Szene oben im Video).
„Die Polizei hat mittels der Luftüberwachung den Gleitschirmspringer mit Propeller wahrgenommen. Die Scharfschützen der Polizei haben ihn auch ins Visier genommen und haben dann aufgrund der Beschriftung Greenpeace in letzter Sekunde entschieden, nicht auf diesen Täter zu schießen“, sagte Herrmann im RTL-Interview.
Flieger geriet ins Trudeln
Ein 38 Jahre alter Mann aus Baden-Württemberg war am Vorabend kurz vor dem Anpfiff des Fußballspiels gegen Frankreich auf dem Platz im Münchner EM-Stadion gelandet und hatte im Landeanflug zwei Männer verletzt, die ins Krankenhaus kamen. Der Motorschirm-Pilot wurde festgenommen, sein Flieger sichergestellt. Gegen ihn wird wegen verschiedener Delikte ermittelt.
Ursprünglich wollte der Pilot nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace einen großen gelben Ball in die Arena sinken lassen. Dabei geriet er in eine Stahlseilkonstruktion am Stadiondach und kam ins Trudeln, so dass er ins Stadion herabsank. Greenpeace entschuldigte sich im Nachhinein für die Aktion. (dpa/mar)