Ausgeschüttetes Bier in die Krüge zurück?
Wirbel um Ekel-Bier-Video auf der Wiesn! Welche Erklärung uns der Kellner serviert

Eklige Bier-Videos liegen aktuell im Trend: Nach dem „Spül-Gate“ im Bierkönig auf Mallorca und kalt gespülten Krügen auf dem Oktoberfest in München folgen nun neue, wenig appetitliche Aufnahmen. Darauf zu sehen: ein Kellner, der offenbar übergeschwappte Bierreste mit Hilfe eines Glases wieder zusammenschüttet und neben Gläser mit frisch gezaptem Bier postiert.
Landen hier Bierreste im Krug?
Das Twitter-Video stammt offenbar von einem Wiesn-Besucher, aufgenommen in der „Wildstuben“. Der Gast filmt, wie ein Kellner eine gelblich-hellbraune Flüssigkeit in einen Bierkrug füllt und auf die Anrichte stellt. Direkt daneben füllt ein weiterer Kellner frisches Bier ab, eine Bedienung kommt vorbei, um neue Krüge abzuholen – ob sich darin frisches Bier oder die Ekel-Brühe aus dem Abtropf-Becken befindet, ist nicht zu erkennen.
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Auf Twitter und Facebook sorgt das Video in jedem Fall für Gesprächsstoff. „Schamlose Gewinnmaximierung auf Kosten der Kundschaft!“, schreibt ein User in die Kommentarspalte. Ein anderer wettert: „Was für eine Sauerei!“. Dazu gesellen sich zahlreiche Postings, in denen sich ein kotzendes Emoji ans nächste reiht.
Nach so viel Wirbel meldete sich der zuständige Kellner zu Wort – und erklärte, was sich an der Theke wirklich zugetragen haben soll.
So reagiert der Kellner
Seine Version: „Ihr habt vielleicht das Video gesehen, indem wir Bier aus dem Abfluss in Maßkrüge schöpfen. Das war kein Bier, das wir wieder rausgegeben haben.“ Der Abfluss sei verstopft gewesen und das erste was er zur Hand hatte, seien Maßkrüge und ein Cola-Glas gewesen. Und die seien selbstverständlich nicht an den Gast gelangt, sondern nach hinten in die Spülküche gebracht und weggekippt worden,erklärt Kellner Jakob im Video, das unter anderem die Münchner Zeitung „tz“ zeigt. Das nächste Mal nehme er einen Eimer in der Hand, damit es nicht wieder zu Missverständnissen komme.
Laut „tz“ hatte zuvor auch schon der Wildstuben-Wirt Klaus Renoldi reagiert, auch er hatte bekräftigt, dass seine Gäste ausschließlich frisches Bier vorgesetzt bekommen: „Leider kann man in so ein Video viel Negatives hineindeuten. Aber außer dass der Kellner zum Ausschöpfen das falsche Gefäß genommen hat, haben wir uns nichts zuschulden kommen lassen“, wird er zitiert. (jbü)