Aufregung in sozialen Medien nach OktoberfestbesuchWiesn-Preisschock: Halbe Ente kostet 53 Euro - ohne Beilagen

Ente mit Rotkraut und Knödel, aufgenommen am Dienstag (21.09.2010) in einem Festzelt auf dem Oktoberfest in München (Oberbayern). Das größte Volksfest der Welt feiert sein 200-jähriges Bestehen. Bis zum Ende der Wiesn am 04. Oktober werden mehr als sechs Millionen Besucher erwartet. Foto: Andreas Gebert
Lust auf Bio-Ente? Bei den Wiesn-Preisen verhagelt's manchen den Appetit.
Andreas Gebert, picture alliance, dpa

Diese Rechnung beim Oktoberfestbesuch macht in den sozialen Medien gerade die Runde: Eine halbe Ente für 53 Euro! Dazu kommen Knödel, Blaukraut und natürlich eine Maß, macht am Ende für zwei Personen satte 173,20 Euro. Ein stolzer Preis, den der Chef der Wiesn trotzdem verteidigt.

Bio hat auf dem Oktoberfest seinen Preis

Inflation und gestiegene Preise machen auch vor dem Oktoberfest nicht Halt. Aber der Preis im Wiesn-Zelt der „Ammer Hühner- und Entenbraterei“ für diese Ente schießt den Vogel ab. Ein Kunde hatte den Beleg online gepostet.

Dass es deutlich günstiger geht, zeigt der Vergleich mit der Konkurrenz. Im Schützenzelt gibt es die halbe Ente für 34,50 Euro - inklusive Beilagen! Selbst im Edel-Zelt „Käfer“ kostet die halbe Ente mit Beilagen nur 39,80 Euro.

Der Unterschied: Die halbe Ente für 53 Euro ist Bio und das hat seinen Preis, erklärt eine Sprecherin gegenüber der „tz“. Alle Tiere seien „aus komplett tierfreundlicher Produktion und Freiland-Haltung“. Dadurch erkläre sich der deutlich höhere Betrag gegenüber anderen Zelten.

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Wiesn-Chef verteidigt die Preise

Zustimmung gibt es gegenüber der „tz“ auch vom Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner: „Bio-Ware hat ihren Preis, deswegen ist sie auch ganz klar teurer als die reguläre Ware.“ Soll heißen: Jeder Besucher muss selbst entscheiden, ob es ihm das wert ist, so viel für Essen auszugeben. Günstig sind allerdings auch die regulären Produkte auf der Wiesn nicht. Da kosten die Spätzle auch mal 20 Euro und der Apfelstrudel 13 Euro.

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Übrigens: Die Maß Bier auf der geposteten Rechnung ist mit 12,80 Euro im Vergleich zur Konkurrenz sogar fast schon ein Oktoberfest-Schnäppchen. Vielleicht lindert das den Preisschock zumindest ein kleines bisschen. (mch)