Habt ihr es schon gemerkt? Millionen Prime-Video-Kunden heimlich herabgestuft

ARCHIV - 07.03.2022, Baden-Württemberg, Rottweil: Die Amazon Prime Video-Anwendung ist auf dem Display eines iPhone SE zu sehen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will rechtlich gegen den Streamingdienst vorgehen. (zu dpa: «Verbraucherzentrale geht gegen Amazon-Streamingdienst Prime Video vor») Foto: Silas Stein/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Amazons Streaming-Dienst Prime Video sorgt für Ärger.
dpa, Silas Stein
von Aristotelis Zervos

Amazons neues Abo-Modell für Prime Video sorgt für Ärger!
Millionen Kunden von Prime Video müssen mit Einschränkungen auskommen. Und die Verbraucherzentrale will nun sogar gegen Amazon klagen.
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Verbraucherzentrale bereitet Klage gegen Amazon vor

Seit dem 5. Februar enthalten Filme und Serien bei Amazon Prime Video Werbung. Wer das nicht möchte, muss 2,99 Euro im Monat für die neue werbefreie Option zahlen.

Das sorgt offenbar bei vielen Kunden von Prime Video für Frust. Denn bis Anfang Februar war der beliebte Streamingdienst im Prime-Paket von Amazon enthalten. Amazon Prime war nie kostenlos, Kunden müssen dafür inzwischen 8,99 Euro pro Monat oder 89,90 Euro jährlich bezahlen.

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Inzwischen hat sich auch die Verbraucherzentrale eingeschaltet und will gegen Amazon klagen. Sie findet, dass Amazon die Zustimmung seiner Nutzerinnen und Nutzer einholen muss, „bevor solche wesentlichen Änderungen wirksam werden können.“

Die Einführung von Werbung stellt für die Verbraucherzentrale eine erhebliche Änderung der Vertragsbedingungen dar. „Kunden müssten dieser Änderung ausdrücklich zustimmen. Da in dem Informationsschreiben hiervon nicht die Rede ist, handelt Amazon aus Sicht des Verbands irreführend“, erklärt die Verbraucherzentrale.

Amazon wies die Vorwürfe zurück. Man habe alle gesetzlichen Verpflichtungen erfüllt, sagte Amazon-Sprecher Michael Ostermeier dem Fachportal Meedia. Kunden von Prime Video wurden Anfang des Jahres transparent und im Einklang mit rechtlichen Bestimmungen per E-Mail informiert, dabei wurde auch der Preis der werbefreien Option mit 2,99 Euro angekündigt. Kunden hätten alle Optionen und können ihre Prime-Mitgliedschaft mit eingeschränkter Werbung weiter wie bisher nutzen, zu einer werbefreien Version wechseln oder ihre Mitgliedschaft jederzeit beenden.

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Allerdings sorgen nicht nur die neuen Abo-Modelle für Ärger. Wie das Film-Portal 4KFilme.de berichtet, können „Inhalte nicht mehr mit Dolby Vision HDR und Dolby Atmos 3D-Sound gestreamt werden“, wenn Kunden das neue Werbefrei-Abo nicht gebucht haben.

Das Technik-Portal heise.de hat daraufhin mit „verschiedenen Dolby-Atmos- und Dolby-Vision-fähigen Geräten“ Tests durchgeführt und konnte die Berichte bestätigen. Die Tester wiesen darauf hin, dass auf den Übersichtsseiten der betreffenden Filme und Serien die entsprechenden Logos der beiden Bild- und Tonstandards angezeigt werden.

Über die Umstellung hat Amazon seine Kunden bislang nicht informiert.

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Auf Anfrage des Spiegels erklärte Amazon: „Dolby-Vision- und Dolby-Atmos-Funktionen sind nur in der werbefreien Version und bei entsprechenden Inhalten verfügbar.“ Eine Anfrage von RTL blieb bislang unbeantwortet.