Als Frau gegen die Quote

"Eine Frauenquote ist diskriminierend" - Junge CDU-Politikerin im Kampf gegen Partei-Beschluss

Junge CDU-Politikerin im Kampf gegen Partei-Beschluss "Eine Frauenquote ist diskriminierend"
02:35 min
"Eine Frauenquote ist diskriminierend"
Junge CDU-Politikerin im Kampf gegen Partei-Beschluss

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Ein Frau ist gegen die Frauenquote. Das gibt es eher selten, würde man zumindest erst einmal denken. CDU-Mitglied Lisa Schäfer hat einige Argumente für ihre Position. Während ihre Partei sich Anfang September auf die Einführung einer Frauenquote geeinigt hat, sagt die Hessin: „Das ist diskriminierend!“

Warum sie einen Antrag gegen die Entscheidung der CDU stellt und wie andere Politiker – männliche und weibliche – zum Thema stehen, gibt’s im Video!

CDU-Abgeordnete Lisa Schäfer: "Wir brauchen keine Quote"

"Ich blicke da nach vorne – und alle Frauen mit Fleiß und Fachwissen und Leidenschaft können diese Ämter besetzen und bisher brauchte ich keine Quote“, stellt Lisa Schäfer im RTL-Interview fest. Die 22-Jährige ist Stadtverordnete und Abgeordnete für die CDU in Solms im Lahn-Dill-Kreis (Hessen). Und diese Ämter hat sie trotz bisher nicht vorhandener Frauenquote erreicht.

Mit der geplanten Einführung der Frauenquote sieht die Politikerin das Leistungsprinzip gefährdet. „Quote alleine reicht nicht", ist ihre Ansicht. Stattdessen wünscht sich Lisa Schäfer, dass die Vereinbarkeit von Familie und Politik einfacher wird – für Mütter und für Väter. Mit einem Antrag versucht sie nun, die Umsetzung des Plans ihrer Partei noch zu verhindern.

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Diskussion um "Gleichstellung"

Unterstützung bekommt Lisa Schäfer aus der Jungen Union JU und der Mittelstandsvereinigung MIT, die sich unter anderem auch an dem Begriff „Gleichstellung“ stören. Man wolle sich nicht über die Entscheidung des Einzelnen stellen, es gehe um Chancengerechtigkeit. JU und MIT gehören zu den Hauptgegnern einer Frauenquote. Für manche in der CDU gilt Gleichstellung als linker Kampfbegriff.

Ministerpräsident Boris Rhein will es "jünger, weiblicher, bunter"

Doch die Mehrheit der CDU ist da anderer Meinung: Ab dem kommenden Jahr müssen laut Parteitag-Beschluss am 8. September bei Vorständen ab der Kreisebene ein Drittel der Posten mit Frauen besetzt werden, ab 2024 sind es 40 Prozent und ab Mitte 2025 dann 50 Prozent. Ziel der Partei sei es laut Hessens Ministerpräsident Boris Rhein „jünger, weiblicher, bunter“ zu werden. Die Regelung durch die Frauenquote soll zunächst befristetet bis 2029 gelten. (dpa/gmö)