DVB-T2: So empfangen Sie Antennenfernsehen in hoher Auflösung
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DVB-T2 kommt Ende März
Am 29. März ist es soweit: Die Fernsehwelt wird auf den neuen Standard DVB-T2 umgestellt. Was es mit der Neuerung genau auf sich hat, erfahren Sie hier:
DVB-T2 – Was ist das und wo ist es verfügbar?
DVB-T2 – was ist das?
DVB-T2 ist der Nachfolger von DVB-T, dem terrestrischen Fernsehen, das als günstige Alternative zu Satelliten- und Kabelfernsehen deutschlandweit verfügbar ist. Es ist vor allem in städtischen Regionen beliebt, wo nicht jeder über eine Satellitenschüssel oder einen Kabelanschluss verfügt. Über DVB-T können rund 30 deutsche Fernsehsender empfangen werden. In HD senden die DVB-T-Programme aber nicht. Das ändert sich nun mit dem Nachfolger. Durch ein komprimiertes Sendesignal bei DVB-T2 können bald auch mehr als 30 Sender empfangen werden (passende Receiver finden Sie in unserem großen Geräte-Vergleich).
Wann und wo ist DVB-T2 verfügbar?
Seit dem 31. März 2016 gab es in diesen 18 Ballungsgebieten einen Testlauf: Bremen-Unterweser, Hamburg-Lübeck, Kiel, Rostock, Schwerin, Hannover-Braunschweig, Magdeburg, Berlin, Potsdam, Jena, Leipzig-Halle, Düsseldorf-Rhein-Ruhr, Köln-Bonn-Aachen, Rhein-Main, Saarbrücken, Baden-Baden, Stuttgart, Nürnberg und München-Südbayern. Der Testlauf startete mit sechs Sendern (RTL, Vox, Pro Sieben, Sat.1, ARD, ZDF). Anfang des Jahres 2017 folgten noch mehr.
Der Empfang blieb zunächst für alle kostenlos, nun wird für die Privatsender ein Abo erforderlich. Dieses könnte voraussichtlich deutlich unter den monatlichen Kosten für Kabelanschluss plus HD Senderpaket liegen.* Die öffentlich rechtlichen Kanäle finanzieren sich über den Rundfunkbeitrag und bleiben kostenfrei.
Am 29. März 2017 startet dann in weiteren Ballungsräumen das neue Antennenfernsehen DVB-T2 HD mit rund 40 Fernsehprogrammen - überwiegend in HD-Qualität. Zeitgleich endet in den jeweiligen Regionen die DVB-T-Ausstrahlung.
Wie Sie Ihre Lieblingssendungen bei RTL in HD genau empfangen können, erfahren sie hier.
Viele Fernsehermodelle sind schon gerüstet für DVB-T2
Wie kann ich DVB-T2 empfangen?
Alles was dazu nötig ist, sind ein passender DVB-T2-Receiver und eine kleine Zimmerantenne. Wer bereits einen alten DVB-T-Receiver hat, kann die dazugehörige Zimmerantenne weiter benutzen. Antennen sind schon ab zehn Euro im Handel erhältlich. Für stärkeren Empfang gibt es auch Außenantennen, die sind allerdings deutlich teurer. Taugliche Receiver gibt es schon ab 30 Euro (einen großen Geräte-Vergleich finden Sie hier), diese können aber später möglicherweise keine Sender mehr empfangen, für die ein Abo nötig ist. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das DVB-T2-Symbol auf der Verpackung zu sehen ist und ob der Receiver über einen so genannten ‚CI-Slot‘ verfügt. Dann sind Sie später auch für Bezahlprogramme gerüstet. Viele neuere Fernsehmodelle verfügen bereits über einen integrierten DVB-T2-Receiver. Werfen Sie doch mal einen Blick in ihre Bedienungsanleitung oder in diese Geräteliste der Stiftung Warentest. Vielleicht ist ihr Fernseher schon startklar für DVB-T2.
Brauche ich DVB-T2 unbedingt?
Wenn Sie auf HD-Fernsehen verzichten können, dann können Sie auch noch etwas warten. Spätestens Mitte 2019 soll das alte DVB-T aber bundesweit abgeschaltet werden. In den oben genannten 18 Ballungsräumen war schon zu Beginn diesen Jahres Schluss mit den SD-Programmen der Privatsender. Sie senden dann nur noch in HD und sind nur noch mit DVB-T2 empfangbar.
* Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels hieß es fälschlicherweise "Dieses wird voraussichtlich deutlich unter den monatlichen Kosten für die HD-Sender über Satelliten- und Kabelfernsehen liegen."