Erste Hilfe bei Verdauungsproblemen
Durchfall: Was Sie tun können und welche Hausmittel helfen
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Im Video: Ursachen, Symptome & Behandlung von Durchfall
Haben Sie oft Magen- oder Darm-Beschwerden? Damit sind Sie nicht alleine. Und dennoch sind Verstopfung, Blähungen oder Durchfall für viele ein peinliches Thema. Wir verraten Ihnen Hausmittel gegen Durchfall, die Ruhe in den Magen-Darm-Trakt bringen.
Diese Hausmittel gegen Durchfall helfen bei Verdauungsproblemen
Wer flüssigen Stuhlgang hat und öfter als dreimal am Tag auf die Toilette muss, hat Durchfall. Der Grund dafür kann eine Entzündung oder ein Virus sein, das die Darmwand infiziert hat. Auch Bakterien aus verunreinigten Lebensmitteln sind häufig Ursache für verflüssigten Stuhl. Für die Behandlung spielt die Ursache aber nur eine geringfügige Rolle. Denn hier ist – neben dem Stoppen des Durchfalls - vor allem wichtig, hydriert zu bleiben und wichtige Mineralien zu sich zu nehmen. Hier finden Sie Hausmittel gegen Durchfall.
5 Hausmittel gegen Durchfall: Viel Trinken ist das A und O
In vielen Fällen ist der Durchfall nur vorübergehend und kann durch Hausmittel behandelt werden. Diese Hausmittel gegen Durchfall helfen:
- Sie sollten viel Wasser oder ungesüßten Tee trinken, um die verlorene Flüssigkeit wieder aufzunehmen. Schwarztee eignet sich hier besonders, er wird bereits seit Jahrhunderten als Hausmittel gegen Durchfall eingesetzt.
- Keine fettigen oder stark gewürzten Speisen zu sich nehmen. Bei Durchfall bietet sich zum Beispiel gesalzener Reis an oder auch mild gewürzte Suppen.
- Eines der bekanntesten Hausmittel gegen Durchfall sind Salzstangen und Cola - und die Kombination hilft sogar wirklich, den Mineralstoff-Flüssigkeits-Haushalt wieder auszugleichen. Allerdings sollten Sie die Cola am besten durch ein zuckerarmes Elektrolytgetränk oder eine Elektrolytmischung* 🛒 ersetzen (gibt es in der Apotheke und online). Denn der viele Zucker treibt die Entwässerung des Körpers weiter voran.
- Auch Äpfel werden häufig als Mittel gegen Durchfall eingesetzt, da sie Pektin enthalten. Pektin quillt im Darm, nimmt die Flüssigkeit auf und verdickt so den Stuhl. Um das Pektin freizusetzen, sollten Sie den Apfel gut kauen, bevor Sie ihn herunterschlucken.
- Um die Abwehrkräfte wieder aufzubauen, eignen sich Trockenhefe-Produkte, die den Hefepilz Saccharomyces boulardii* 🛒 in den Darm transportieren. Und der wiederum hemmt das Wachstum von Krankheitserregern. Lassen Sie sich hierzu von Ihrem Apotheker beraten.
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Durchfall bei Stress
Es gibt auch Durchfall, den man in Stresssituationen bekommt. Dann sind die Darmnerven in Aufruhr. Eine Wärmflasche*, Ruhe und tröstende Worte helfen hier besser als jedes Hausmittel gegen Durchfall.
Auch Sport kann helfen, den Stress und somit auch den Durchfall loszuwerden. Es ist nachgewiesen, dass Sport eine stimmungsaufhellende Wirkung hat und Stress abbaut.
Der Gang zum Arzt: Wenn die Hausmittel gegen Diarrhö nicht helfen
Der Gang zum Arzt ist vonnöten, wenn Fieber und Schlappheit oder andere zusätzliche Symptome auftreten, wenn man vor Kraftlosigkeit nicht mehr trinken kann oder die Beschwerden länger als eine Woche anhalten und die Hausmittel gegen Durchfall nicht helfen.
Unumgänglich ist eine Untersuchung beim Arzt, wenn sich Ihr Stuhlverhalten ändert – also Durchfall und Verstopfung sich abwechseln. Blut im Stuhl oder Schleim im Stuhl können Symptome für Darmkrebs sein und dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Die Färbung des Stuhls hilft bei der Diagnose
Ein etwas unappetitliches Thema, aber zur Diagnose von Krankheiten ein wichtiger Hinweis: Die Färbung des Stuhls.
Die normale Stuhlfarbe wird durch den Gallenfarbstoff verursacht und ist hell- bis dunkelbraun. Die aufgenommene Nahrung und Krankheiten beeinflussen die Farbe. Durch unterschiedlichste Lebensmittel färbt sich der Stuhl von Schwarz (viel Fleisch, Blaubeeren, Rotwein) über Grün (grünes Gemüse wie Salat oder Spinat) bis hin zu Rot (Rote Bete) und Gelb (viele Milchprodukte, Eier, stärkehaltige Lebensmittel). Hausmittel gegen Durchfall wie Kohle und Eisenpräparate können den Stuhl schwarz färben und Röntgenkontrastmittel geben ihm ein weißes Aussehen.
Besondere Aufmerksamkeit verdient der Stuhl bei folgenden Färbungen. Das kann ein Hinweis auf eine Krankheit sein:
- Grau-lehmfarben - fehlendes Sterkobilin bei Gallensteinen, Pankreastumoren, Hepatitis
- Hellbraun, gelb – Durchfall
- Gelb - Gallensteine, Hepatitis oder Leberzirrhose
- Rotbraun marmoriert - Blutungen im unteren Dickdarm
- Rotbraun bis dunkelrot - Blutungen im oberen Dickdarm
- Hellrote Blutauflagerung - Blutung aus Hämorrhoiden, Fissuren oder Dickdarmpolypen
- Schwarz - Blutungen im oberen Verdauungstrakt
- Grünlich, flüssiger - Durchfallerkrankung durch Salmonellen
Flüssiger Stuhlgang bei Babys & Kleinkindern
Kein Grund zur Sorge macht der erste Stuhl von Neugeborenen. Der grün-schwarze Stuhlgang wird landläufig auch Kindspech genannt.
Allerdings können bei Babys auch die Rotaviren für einen wässrigen Durchfall sorgen – und diese Ursache sollte durchaus ernst genommen werden. Die Infektion trifft vor allem Kleinkinder im Altern von sechs Monaten bis zwei Jahren. Warum? Ihr Immunsystem ist ganz einfach noch nicht stark genug, die Rotaviren abzuwehren.
Wichtig bei wässrigem Durchfall durch die Viren ist, dass Sie Ihrem Kind ausreichend Wasser geben und den gesunden Flüssigkeitshaushalt im Körper so aufrechterhalten. Bezüglich der Nahrung können Sie Ihrem Kind weiterhin alles zu essen geben, was es bisher auch bekommen hat. Achten Sie dabei vermehrt auf Kartoffeln, Haferbrei und Zwieback. Auch Bananen- und Apfelmus eignen sich, da sie leicht verdaulich sind.
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