Grund zur Sorge?
Schleim im Stuhl: Das sind mögliche Ursachen
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Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Schleim im Stuhl auftreten kann und nicht immer muss eine ernsthafte Krankheit dahinterstecken. Wir verraten Ihnen, was zur Schleimbildung im Stuhl führen kann und was Sie dagegen tun können.
Weshalb produziert unser Körper Schleim?
Unser Körper produziert an verschiedenen Orten Schleim, was völlig normal ist, ja sogar wichtige Aufgaben erfüllt. Im gesunden Zustand ist Schleim klar und zähflüssig und wird von Schleimhäuten abgesondert. Er dient als eine Art schützende Schicht, die Oberflächen von Organen feucht und somit voll funktionstüchtig hält, wie beispielsweise im Magen oder Darm.
Im Fall von unseren Augen und der Nase dient der Schleim auch dazu, Fremdkörper wie Staub abzutransportieren.
Welche Ursachen kann Schleim im Stuhl haben?
Schleim im Stuhl ist grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. In der Regel befindet sich immer eine kleine Menge Schleim im Stuhl, nur ist diese so gering, dass sie nicht auffällt. Grund dafür ist, dass unser Magen-Darm-Trakt auf das zähflüssige Sekret angewiesen ist, um die aufgenommene Nahrung richtig verdauen und zum Darmausgang transportieren zu können.
Wenn sich diese Schleimmenge jedoch erhöht und sichtbar im Stuhl zutage tritt, kann dies verschiedene Gründe haben:
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1. Lebensmittelunverträglichkeit
Immer häufiger hören wir in unserem Bekanntenkreis, dass über Lebensmittelunverträglichkeiten berichtet und geklagt wird. Am bekanntesten und am weitesten verbreitet sind Laktoseintoleranz und Glutenuverträglichkeit.
Dabei ist es möglich, dass diese Lebensmittelallergien Schleim im Stuhl als begleitendes Symptom mit sich bringen. Versuchen Sie deshalb genau zu rekonstruieren, was Sie gegessen haben, bevor Sie den meist weißlichen Schleim im Stuhl entdeckt haben.
Außerdem treten im Zusammenhang mit Lebensmittelunverträglichkeiten oft folgende Symptome auf:
- Blähbauch
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
2. Ernährungsumstellung
Wenn Sie Ihre Ernährung umgestellt haben, kann es ebenfalls zu weißlichem Schleim im Stuhl kommen. Grund dafür ist in der Regel eine sehr fetthaltige sowie kohlenhydrathaltige Ernährung. Allerdings ist diese Ursache für Schleimbeimengungen nur vorübergehend. So verändert sich besonders in den ersten Tagen die Stuhlkonsistenz, pendelt sich aber nach ein bis zwei Wochen wieder ein.
Sollten Sie bemerken, dass sich der Schleim im Stuhl hartnäckig hält und nicht verschwindet, könnte eine andere Ursache neben der Ernährungsumstellung dahinterstecken. In diesem Fall sollten Sie einen Arzt um Rat fragen.
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3. Infektionskrankheiten
Auch können Infektionen des Magen-Darm-Traktes Grund für Schleim im Stuhl sein. Meist ist dieser leicht gelblich, was an abgestorbenen Blutzellen liegt, die ihm beigemengt sind.
Zu den häufigsten Infektionskrankheiten zählen dabei die Gastroenteritis, die meist durch Viren wie beispielsweise Noro- oder Rotaviren ausgelöst wird, sowie die Salmonellose. Letztere wird durch Bakterien verursacht und kann sogar lebensbedrohlich werden.
4. Entzündliche Darmerkrankung
Zu den bekanntesten entzündlichen Darmerkrankungen zählen das Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Auch sie können von Schleim im Stuhl begleitet sein. Hierbei liegen chronische Entzündungen der Darmschleimhaut den Beschwerden zugrunde.
Schleimiger Stuhlgang kann nicht zuletzt auch durch Darmkrebs verursacht werden. Deshalb sollten Sie unbedingt Ihren Arzt konsultieren, wenn Sie über längere Zeit beigemengten Schleim im Stuhl feststellen! Sowohl bei entzündlichen Darmerkrankungen, als auch bei Darmkrebs kann es zu Blutbeimengungen und somit zu rötlichem Schleim im Stuhl kommen.
Was kann ich gegen Schleim im Stuhl tun?
Sie können nur dann etwas gegen Schleim im Stuhl unternehmen, wenn Sie wissen, was der Auslöser dafür ist. Klären Sie dieses Symptom also in jedem Fall mit Ihrem behandelnden Arzt ab. Handelt es sich bei der Ursache nur um eine Ernährungsumstellung, reguliert sich der Schleimgehalt im Stuhl meist von selbst. Steckt jedoch eine Unverträglichkeit oder gar Krankheit dahinter, muss eine gezielte Vermeidung bestimmter Lebensmittel oder eine entsprechende Therapie vom Arzt eingeleitet werden.
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