Drama im eiskalten Wasser vor Kanadas Küste: Spanisches Fischerboot gesunken

Tote und Vermisste nach Schiffsunglück vor Kanada

HANDOUT - 15.02.2022, ---: Dieses undatierte Foto des spanischen Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung zeigt das spanische Fischerboot "Villa de Pitanxo". Nach dem Untergang des Fangschiffes im Atlantik vor der Küste Kanadas sind mindestens vier Menschen gestorben - 17 weitere werden vermisst. Foto: Uncredited/Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung via AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Das spanische Fischerboot "Villa de Pitanxo" ist vor der Küste Kanadas untergegangen.
PW kde, dpa, Uncredited

Drama im kalten Meer vor der Küste Kanadas: Ein spanisches Fischerboot ist im Atlantik untergegangen. Dabei starben mindestens vier Menschen, 17 weitere werden vermisst. Nur drei der insgesamt 24 Mitglieder der Besatzung des Schiffes „Villa de Pitanxo“ konnten lebend von einem Rettungsfloß geborgen werden, so Kapitän Brian Owens.

Vier Tote nach Schiffsunglück vor Kanada - 17 Vermisste

„Wir haben Hoffnung, dass andere noch am Leben sind“, erklärt Owens. Nach Angaben des spanischen Seerettungsdienstes waren zum Zeitpunkt des Unglücks 16 Spanier, fünf Peruaner und drei Ghanaer an Bord. Die Ursache des Untergangs ist noch unklar. An der Rettungsaktion nehmen mehrere Schiffe und Hubschrauber des kanadischen Seerettungsdienstes teil. Auch einige Fischerboote aus Portugal und Spanien suchen nach den Vermissten. So berichten es spanische Medien.

Probleme bereitet den Einsatzkräften allerdings das Wetter vor der Insel Terranova: Die Suchaktion mit Flugzeug, Helikopter und einem Schiff der Küstenwache ist dadurch „herausfordernd“: Die Sichtweite ist niedrig und die Wellen bis zu vier Meter hoch.

Nach Angaben von Owens habe das maritime Lagezentrum in Halifax kurz nach Mitternacht Ortszeit Hinweise auf ein Schiffsunglück erhalten. Sofort entsendeten die Einsatzkräfte einen Helikopter, ein Flugzeug und ein Schiff der Küstenwache. Weitere Schiffe in der Umgebung wurden aufgefordert, sich an der Suche zu Beteiligen. „Das Schiff wurde nicht gefunden und wir vermuten, dass es gesunken ist“, so Owen.

Spanische Regierung erwartet viele Tote

In Spanien sind die Hoffnungen inzwischen sehr gering, dass die Vermissten im eiskalten und stürmischen Wasser des Nordwestatlantiks lange überleben können. Und sie werden minütlich geringer. María Ramallo, die Bürgermeisterin von Marín, Heimatortes des Unglücksschiffes, sprach von „einer Tragödie einer Dimension, an der wir uns hier nicht erinnern können“.

Die Sprecherin der spanischen Regierung, Isabel Rodríguez, hatte zuvor in Madrid gesagt, man erwarte zahlreiche Tote. (dpa/ jmu)