Alarmierende Zahlen des DLRG
Schon jetzt mehr als dreimal so viele Badetote in Hamburg

Sieben Menschen sind allein in Hamburg in den vergangenen sechs Monaten beim Baden ertrunken. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind das mehr als dreimal so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres - also von Januar bis Juli 2020. Die meisten Badetote gab es den Angaben zufolge an Badestellen in Seen und Flüssen. Hier seien meist keine Rettungsschwimmer im Einsatz, hieß es zur Begründung.
Ostsee: Doppelt so viele Badetote
Ebenfalls stark gestiegen sind demnach die tödlichen Badeunfälle in der Ostsee. Hier ertranken bis Ende Juli 15 Menschen, im Vorjahr waren es sieben im selben Zeitraum. Dagegen sei die Zahl in der Nordsee von drei auf einen Badetoten gesunken.
Mehrere Jugendliche sterben bei Badeunfällen

Erst im Juni war ein 15-Jähriger in die Elbe gesprungen und von der Strömung mitgerissen worden. Ein 17-Jähriger und ein 22-Jähriger hatten noch versucht, dem Jungen im Wasser zu Hilfe zu kommen. Ohne Erfolg. Wenige Tage später wurde seine Leiche beim Kraftwerk Wedel geborgen.
Ein weiterer Badeunfall passierte am Allermöher See in Hamburg Bergedorf: Ein 26-jähriger Mann befand sich im Uferbereich des Sees, als offenbar die Sandkante, auf der er stand, abbrach, wie ein Polizeisprecher nach dem Unglück mitteilte. Er verstarb im Krankenhaus.
Feuerwehr warnt vor der Elbe
Auch wenn die Elbe eine Abkühlung an heißen Sommertagen bietet - Badengehen sollte man nur mit größter Vorsicht, weiß Dennis Diekmann von der Feuerwehr Hamburg: "Die Elbe ist kein Badegewässer. Selbst wenn man nur knietief reingeht, kann das gerade für Ältere und Kinder sehr gefährlich sein, weil die Strömung unter Wasser anders sein kann, als an der Oberfläche". (dpa/fst)