In der Nacht räumt das Gehirn seine Abfälle auf
Sie soll sogar Alzheimer vorbeugen: Ist DAS wirklich die gesündeste Schlafposition?
Guter Schlaf ist gut für die Gesundheit – aber auf die Schlafposition kommt es ebenso an, wie eine aktuelle Studie erneut zeigt. Laut den Forschern kann eine ganz bestimme Position sogar dafür sorgen, das Alzheimer-Risiko zu senken. Doch können auch andere Schlafpositionen jeweils ganz bestimmte Vor- und Nachteile haben, erklärt Dr. Christoph Specht im RTL-Interview.
Deshalb sind Seitenschläfer besser vor Alzheimer geschützt
Forscher der Stony Brook University in New York fanden heraus, dass das Schlafen in der Seitenposition dabei helfen kann, „Gehirnabfälle“ am effektivsten zu beseitigen. Dabei handelt es sich um Stoffwechselabfälle, die im Gehirn tagsüber produziert und in der Nacht wieder abtransportiert werden. Durch den verbesserten Abtransport könne das Risiko, an einer neurologischen Krankheit wie Parkinson oder Alzheimer zu erkranken, sinken, so die Forscher gegenüber der „Sun“.
Die gute Nachricht: Die seitliche ist bereits die beliebteste Schlafposition unter den Menschen, so die Wissenschaftler. Es scheine, als habe sich der Mensch von ganz alleine in seiner Entwicklung bereits an diese Schlafposition angepasst, um das Gehirn von den Stoffwechselabfallprodukten zu befreien, so Wissenschaftlerin Dr. Helene Benveniste.
Jede Schlafposition bringt Vor- und Nachteile mit sich
Also von jetzt an möglichst immer nur seitlich schlafen – wenn man das überhaupt irgendwie beeinflussen kann? „Die perfekte Schlafposition gibt es nicht“, erklärt Präventionsmediziner Dr. Christoph Specht im RTL-Interview. Jede Position habe ihre individuellen Vor- und Nachteile. So kann die Rückenlage beispielsweise zum Schnarchen und im Extremfall zu einer Schlafapnoe führen. Das bedeutet, dass es zu kurzem Atemstillstand kommen kann. Die Atmung setzt anschließend mit einem heftigen Luftschnappen wieder ein, was mit sehr lauten Schnarchgeräusch einhergeht.
Die Bauchlage ist eine der ungesündesten Schlafpositionen, da sie schlecht für den Rücken ist. Sie helfe aber Menschen, die schlecht Luft bekommen, denn diese Position sorge für die beste Belüftung der Lunge und die beste Sauerstoffaufnahme, sagt Dr. Specht.
Am gesündesten ist jedoch eine wechselnde Schlafposition so Specht: „Wenn man es mal ganz einfach macht, ist es wie beim Sitzen, die nächste Position ist immer die Beste.“ Hier hilft es also einfach darauf zu hören, was sich für den eigenen Körper am besten anfühlt. Das ist für einen tiefen Schlaf wichtig und der hilft nicht nur gegen Alzheimer. (ndi)
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