Klappt das wirklich? Wir machen den Test!
Diese Ampel lässt Fußgänger und Radler nicht im Regen stehen
Bei Regen als Fahrradfahrer oder Fußgänger lange an der Ampel warten müssen – das ist der Worst Case. In Oldenburg wird daher aktuell eine Ampel mit Regen-Funktion getestet. Mit der sollen Radfahrer und Fußgänger schneller Grün bekommen und so dem lästigen Nass entgehen.
Ob die Ampel hält, was sie verspricht, zeigen wir im Video.
Technik wie in Überwachungskameras

Das Ganze funktioniert mittels einer Wärmebildkamera. Diese nimmt Temperaturunterschiede wahr. Nähert sich der warme Körper eines Radfahrers bei Regen der Ampel, wird die Anforderung ausgelöst. “Das heißt, der Radfahrer muss gar nicht mehr zur Ampel hinfahren und drücken”, erklärt Verkehrsingenieur Stefan Brandt im RTL-Interview. Das klappt sogar schon bei Entfernungen von 50 Metern. Aktuell ist die Ampel mit Daten einer Wetter-App gespeist. Kündigt die Vorhersage Regen an, dann aktiviert sich das Programm und die Wartezeiten werden geändert. Auch Fußgänger profitieren somit vom Regen-Modus.
Vorreiter sind die Niederlande
In Deutschland ist diese Ampel noch einzigartig. In den Niederlanden schon gängige Praxis, weiß die Fahrrad- und Fußgänger-Beauftragte Kerstin Goroncy: “ Das Ganze habe ich mal vor zehn Jahren in einer Auslandsveranstaltung gehört, dass die Niederländer das schon machen und ich war sehr fasziniert davon, weil es ja nicht nur den Radfahrenden, sondern auch den zu Fuß Gehenden zugute kommt.“
Weitere Ampeln könnten folgen
Die Ampel in Oldenburg ist erstmal ein Pilotprojekt. Sollte das erfolgreich sein, dann könnten die Regenfunktion in weiteren Straßen eingesetzt werden. Einen Wermutstropfen gab es jedoch schon. Anscheinend sehen so manche die Regenampel als Freifahrtsschein. Die Stadt Oldenburg musste daher schon aufklären. Denn das „schnelle Grün“ bedeutet nicht, dass man hier nicht mehr gucken oder doch kurz warten muss.