Thomas Müller erklärt Probleme mit der Fan-Nähe

"Bei Autogrammen halte ich mich eher zurück"

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft will wieder die Herzen der Fans gewinnen. Das ist das erklärte Ziel. Mit berauschendem Fußball auf und Nahbarkeit neben dem Platz. Problematisch wird das Ganze allerdings bei der physischen Nähe, wie Thomas Müller auf der Pressekonferenz vor den WM-Qualispielen am Freitag gegen Rumänien und Montag gegen Nordmazedonien (beide ab 20.15 Uhr live bei RTL).

Ein schwieriges Abwägen

Bei der Ankunft des Teams am Montag in Hamburg waren die Spieler stracks ins Teamhotel gelaufen. Wegen Corona gibt es noch viele Auflagen rund um die Abläufe der Nationalmannschaft.

So können derzeit nicht alle Wünsche der – oft sehr jungen – Anhänger erfüllt werden. Beim Thema Autogramme halte er sich eher zurück, sagte Weltmeister Thomas Müller. „Ich sage den Fans, dass ein Foto auf zwei Meter Abstand okay ist.“ Unterschreiben tue er ungern, erläutert er weiter. „Ich weiß selbst nicht so genau, wie ich mich bestmöglich verhalten soll. Wir haben viele Auflagen.“

Wenn es hieße: Feuer frei, „gibt es auch wieder Bedenken, ob das in dieser Zeit das Richtige ist“, so Müller. „Andererseits wollen wir auch auf Fan-Nähe setzen.“ Müller ehrlich: „Ich weiß noch nicht genau, wie ich mich verhalten soll.“

Aufbruchstimmung ist zu spüren - Familien gehen aus dem Sattel

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Gute Stimmung auf der Tribüne in Stuttgart.
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Einen Schritt weiter ist die Mannschaft dank überzeugender Leistungen auf dem Platz. Auch Müller war begeistert. In Stuttgart (6:0 gegen Armenien) sei er selbst im Stadion gewesen. Tore und Stimmung seien „spektakulär“ gewesen. „Ich war Teil einer durch das Stadion gehenden Welle.“

Die Platznachbarn Müllers – eine Familie – sei „aus dem Sattel gegangen. Da war schon eine gewisse Stimmung zu spüren."

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Karriereplan? Nö! WM? Klar!

Mittelfristig geht der Blick des Bayern-Stürmers auch in Richtung WM 2022. "Ich will in einem Jahr in der Verfassung sein, dass ich der Nationalmannschaft helfen kann. Das ist mein Ziel, darauf bin ich fokussiert. Ich muss aber erst einmal in der Verfassung sein", sagte Müller.

Einen längerfristigen Karriereplan hat der 32-Jährige nicht wirklich. "Jeder, der für sich selbst schon mal Pläne gemacht hat, der wird in der Rückschau feststellen, das nur wenige der längerfristigen Pläne umgesetzt worden sind", sagte Der Rio-Weltmeister, der weiß: Zur WM ist es „nicht mehr lange hin“. Schon mit den kommenden beiden Spielen könnte das Team um Müller das WM-Ticket lösen. (msc)