Prozessauftakt in Delmenorst
35-jährige Mutter sollte umgebracht werden: Nun stehen ihr Ex und sein Kumpel vor Gericht

Eine junge Mutter sollte vor den Augen ihrer Kinder in Delmenhorst getötet werden!
Ihr Ex-Mann soll einen Kumpel für den Mord im Februar beauftragt haben. Beim Prozessauftakt am Freitagmittag halten die beiden Männer jeweils einen Aktenordner vor ihr Gesicht, als sie den Gerichtssaal im niedersächsischen Oldenburg betreten.
Angeklagte äußern sich nicht
Okan B. und Bilal Y. müssen sich seit Freitagmittag vor dem Landesgericht Oldenburg verantworten. Die Anklage lautet: Versuchter Mord. Und zwar gegen beide Männer. Denn der Ex-Mann soll den Mord in Auftrag gegeben haben und der andere soll versucht haben, diesen Plan umsetzen.
Der Prozessauftakt vor dem Oldenburger Landgericht dauert am Freitagmittag keine zehn Minuten. Denn die Angeklagten schweigen zu den Vorwürfen.
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Im Video: Frau wird in den Kopf geschossen - Schüsse in Delmenhorst
Rückblick: Das ist im Februar passiert
Am Freitag (10. Februar) erschüttern Schüsse auf ein fahrendes Auto die niedersächsische Stadt Delmenhorst. Gegen 16 Uhr ist die Mutter mit ihren drei Kindern zu ihrem Ex-Mann unterwegs. Er soll ein begleitetes Umgangsrecht für sie gehabt haben. Doch noch bevor sie am vereinbarten Treffpunkt in einem Wohngebiet aus ihrem Auto steigen kann, macht plötzlich ein Fahrradfahrer vor ihr halt.
Der Mann zieht eine Waffe und schießt auf den BMW. Die 35-jährige Frau wird schwer am Kopf verletzt. Die drei Kinder sitzen mit im Auto und müssen die schreckliche Tat mit ansehen. Die Mutter kommt schwer verletzt in ein Krankenhaus und wird notoperiert.
Opfer erinnert noch viel von der Tat
Das Opfer des Angriffs tritt im Prozess als Nebenklägerin auf. Sie selbst und vermutlich auch ihre Kinder werden noch vor Gericht aussagen müssen. Eine emotionale Herausforderung, erklärt ihre Anwältin im Gespräch mit RTL.
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"Da ist natürlich die körperliche Verletzung, die sie erlitten hat das eine“, erklärt die Vertreterin. „Auf der anderen Seite ist natürlich die psychische Belastung, die eine solche Tat auch mit sich bringt.“
Das Urteil gegen die beiden vorbestraften Angeklagten wird im Dezember erwartet.