Tränen der Hoffnung, Tränen des SchmerzesDas ging richtig tief: Emotionales Feuerwerk bei Benefizspiel in Dortmund

Dauer-Gänsehaut in Dortmund! Beim spektakulären und gleichsam tränenreichen Benefizspiel zwischen Borussia Dortmund und Dynamo Kiew (2:3) folgte ein rührender Moment im Stadion auf den anderen. Schon vor der Partie hatte Wladimir Klitschko in einer bewegenden Videobotschaft den Veranstaltern und Unterstützern der Ukraine im Kampf gegen die russischen Invasoren gedankt, bevor die ukrainische Nationalhymne erklang. Inbrünstig gesungen von Julija Sanina, einer ukrainischen Sängerin und Bandmitglied der ukrainischen Rockband The Hardkiss. Tränen des Schmerzes und der Hoffnung verwandelten diesen Moment noch vor dem Anpfiff in einem Moment für die Ewigkeit.

Beim Anstoß halten alle den Atem an

Und emotional ging dieses außergewöhnliche Friedens-Spiel weiter. Als der 13 Jahre alte Nikita Semenow beim Anstoß auf Erling Haaland passte, hatten viele der 35.000 Zuschauer im Dortmunder Westfalenstadion einen noch dickeren Kloß im Hals. Mit seiner Mutter war der Nachwuchsfußballer von Dynamo Kiew aus einem Luftschutzbunker über Polen nach Berlin geflüchtet, nun durfte er das Benefizspiel zwischen der Borussia und dem ukrainischen Vorzeigeclub eröffnen. Es war nur eines von vielen großen und kleinen Zeichen für den Frieden an einem denkwürdigen Abend, bei dem auch Alan Aussi seinen besonderen Moment erleben durfte. Der 20-Jährige war erst vor zwei Monaten aus der Ukraine nach Dortmund geflohen, spielt dort in der 2. Mannschaft. In der 30. Minute wurde er unter tosendem Applaus eingewechselt.

VIDEO: Alan Aussis magischer Moment

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400.000 Euro für den guten Zweck

Die Niederlage des BVB gegen Dynamo – reine Nebensache. Nur fürs Protokoll: Die Tore schossen Jamie Bynoe-Gittens (4. Minute) und Tom Rothe (65.) für Dortmund sowie Vitaliy Buyalskiy (9.) und Vladyslav Vanat (11./35.) mit einem Doppelpack für Kiew. Beide Mannschaften vergaben zudem je einen Elfmeter. Dortmunds Reinier scheiterte am Kiewer Schlussmann Heorhi Bushchan (54.), Borussia-Keeper Marwin Hitz hielt den Strafstoß von Mykla Shaparenko (17.).

Sonst galt: Wo sonst Schwarz-Gelb regiert, bestimmten an diesem Abend die Farben Blau und Gelb der Ukraine die Szenerie. „Stop War" stand auf den Banden. „Es geht darum, ein Zeichen zu setzen - und ein wenig Geld zu verdienen", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im ZDF, das live übertrug.

400.000 Euro kamen schließlich zusammen. „Wir werden damit etwas Ordentliches machen und das auch noch kommunizieren“, sagte Watzke.

Als der kleine Iwan zum Stadionsprecher wurde

Auf den Tribünen herrschte große Einigkeit. „Stop War - Stop Putin“, „Save Mariupol“ oder schlicht „Frieden“ stand auf Plakaten, als die Spieler zu den Klängen der legendären Fußball-Hymne „You'll never walk alone“ den Rasen betraten - die Gäste jeweils in eine Landesflagge gehüllt.

Iwan Matwijtschuk aus der U17 von Schachtjor Donezk, der mit seiner Mutter und seinem Großvater aus der Ukraine geflüchtet war und momentan in Dortmund lebt, half Stadionsprecher Norbert Dickel beim Verlesen der Aufstellungen.

VIDEO: Wenn Tore zur Nebensache werden ...

"Wir wollen Signale aussenden, mehr können wir leider nicht tun"

Ukrainerinnen und Ukrainer konnten Freikarten für das Spiel buchen, allen Fans wurden Solidaritätsarmbänder angeboten. „Es ist eine humanitäre und menschliche Katastrophe. Wir wollen Signale aussenden, mehr können wir leider nicht tun“, meinte BVB-Trainer Marco Rose. Signale sind auf jeden Fall angekommen – mindestens. (lgr/mli/sid)

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Seite an Seite gegen das Böse. Mit Entschlossenheit und Leidenschaft. Vitali und Wladimir Klitschko stehen vor der größten Herausforderung ihres Lebens. Seit der russischen Invasion in die Ukraine geben die beiden früheren Box-Schwergewichtsweltmeister nicht nur ihre Muskeln, sondern auch ihren scharfen Verstand und vor allem Herzblut für die Verteidigung ihrer Heimat. Für die Freiheit, für den Frieden. Aus unerschütterlicher Liebe zu ihrem Volk. Die ganze RTL-Doku "Die Klitschkos – Brüder, Kämpfer, Helden" jetzt hier auf RTL+ streamen