Jungfräuliche Geburt

Krokodilweibchen legt befruchtete Eier - ganz ohne Männchen

ARCHIV - 03.09.2013, Australien, Darwin: Ein Salzwasserkrokodil, aufgenommen in Darwin/Australien (undatierte Aufnahme). (Zu dpa: «Australien setzt auf Künstliche Intelligenz gegen Krokodilattacken») Foto: epa/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ohne sich gepaart zu haben, legt eine Krokodildame in Costa Rica mehrere befruchtete Eier. (Symbolbild)
kd jai axs, dpa, epa

Ein Wunder der Natur!

In einem Zoo in Costa Rica hat eine Krokodildame ganz alleine und ohne männliche Unterstützung Nachwuchs gezeugt. Sie legte mehrere befruchtete Eier. Eines davon enthielt sogar ein Krokodilbaby.

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Es ist die erste Jungfrauengeburt, die jemals dokumentiert wurde

Seit 16 Jahren lebt das Krokodilweibchen mittlerweile isoliert und ohne Partner in einem Zoo in Mittelamerika. Und dann passierte die Sensation: Die Pfleger entdecken eines Morgens zwölf Eier, die das Reptil gelegt hat. Und in einem der Eier befindet sich ein vollkommen normal entwickelter Krokodilfötus, der allerdings nicht schlüpfte und somit nicht überlebte. Zwar gibt es Fälle, bei denen Echsen immer mal wieder Eier legen, die seien aber steril und würden sich nicht entwickeln, so US-Forscher.

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Vermehrung auch ohne Paarung möglich

Bei genauerer Untersuchung des Krokodilbabys stellen die Forscher fest, dass die DNA des Jungtieres zu 99,9 Prozent identisch war mit der DNA seiner Mutter.

Eine solche eingeschlechtliche Fortpflanzung bei Tieren, die sich normalerweise paaren, nennt sich Parthenogenese: Eine Geburt ohne vorangegangene Zeugung. Dabei reift eine Eizelle im Mutterleib heran und die Zellen im Inneren des Eis übernehmen die Rolle des Spermas. Heißt: Sie verschmelzen mit der Eizelle, diese kann sich teilen und es entsteht ein Embryo. Bei anderen Spezies ist ein solcher Vorgang bereits bekannt – beispielsweise bei der Königskobra oder dem Sägerochen. (adr)