Erneute Razzien

Corona-Testzentren aus Nordhessen unter Betrugsverdacht

Matthias Balk
Den Anteil der mutmaßlich zu Unrecht abgerechneten Leistungen schätzen die Ermittler auf mindestens 52.000 Euro.
deutsche presse agentur

Polizei und Staatsanwaltschaft in Kassel ermitteln wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs gegen den Inhaber von zwei Corona-Testzentren in Kassel und Baunatal. Wie die Ermittlungsbehörden in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten, wurden in diesem Zusammenhang am vergangenen Freitag die zwei Testzentren sowie weitere Geschäfts- und Privaträume des Beschuldigten durchsucht.
+++ Alle aktuellen Informationen zum Coronavirus finden Sie in unserem Live-Ticker auf +++

Über 50.000 Euro zu Unrecht abgerechnet

Der Mann wird demnach verdächtigt, für die Monate ab April 2021 Leistungen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen in noch unbekannter Höhe zu Unrecht abgerechnet zu haben. Für die für April bis Juni 2021 abgerechneten Tests habe er von der Kassenärztlichen Vereinigung bereits einen mittleren sechsstelligen Betrag erhalten.

Den Anteil der mutmaßlich zu Unrecht abgerechneten Leistungen schätzen die Ermittler auf mindestens 52.000 Euro. Für diese Summe wurde ein sogenannter Vermögensarrest zur Sicherung von Forderungen gegen den Beschuldigten erlassen.

Die Auszahlung von weiteren Geldern für bereits in Rechnung gestellte Testleistungen ab Juli 2021 konnte den Angaben zufolge verhindert werden. Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. (dpa/npa)