Im Vergleich zu Genesenen

Corona-Studie: Geimpfte Mütter übertragen mehr Antikörper an ihre Babys

New born baby boy resting in mothers arms.
Schlafendes Neugeborenes
Getty Images/iStockphoto, kieferpix

Werdende Mütter, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen, schützen nicht nur sich, sondern auch ihr Baby. Denn eine Corona-Impfung während der Schwangerschaft führe im Vergleich zu einer Infektion nicht nur zu mehr Antikörpern, sondern auch einer längeren Haltbarkeit der Abwehrfunktion bei Säuglingen. Das ist das Ergebnis einer Studie aus dem Massachusetts General Hospital in Boston (USA), die im „Journal of the American Medical Association“ veröffentlicht wurde.
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Corona-Schutz: Erstes Ergebnis bei Entbindung

Werdende Mütter, die während der Schwangerschaft krank werden oder sich impfen lassen, geben die erworbenen Abwehrfähigkeiten an ihre Babys weiter. Das heißt: Die Kinder weisen nach der Geburt Antikörper auf. Aber was bewirkt für das Kind die größere Schutzwikrung: die Impfung oder die Infektion?

Um diese Frage zu klären, nahmen insgesamt 89 Schwangere an einer Untersuchung im Massachusetts General Hospital in Boston teil. Zwölf von den werdenden Müttern erkrankten zwischen der 20. und 32. Schwangerschaftswoche am Coronavirus. 77 werdende Mütter erhielten in dem gleichen Zeitraum die Corona-Impfung.

Schon bei der Entbindung gab es ein erstes Ergebnis: Denn geimpfte Mütter und deren Nabelschnurblut hatten ein höheres Antikörper-Maß – auch Titer genannt – im Vergleich zu den ungeimpften, infizierten Frauen.

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Sechs Monate nach Geburt: 16 von 28 Babys haben Antikörper durch die Impfung

Sechs Monate nach der Geburt wurden die Babys erneut untersucht. Das Ergebnis: Von 28 Säuglingen geimpfter Mütter wiesen 57 Prozent (16 Babys) nachweisbare Antikörper auf. Bei den Kindern infizierter Mütter zeigten nur acht Prozent Antikörper auf – also nur bei einem der zwölf Babys.

Trotz Erfolge der Studie weisen die Forscher auf die geringe Anzahl der Teilnehmer hin. Problematisch sei außerdem, dass es Verzögerungen bei der Nachsorge der infizierten Gruppe gegeben habe. Zwar seien die Ergebnisse daher mit Vorsicht zu interpretieren, allerdings „bieten diese Ergebnisse einen weiteren Anreiz für schwangere Personen, eine COVID-19-Impfung durchzuführen“, so die Forscher abschließend. (jaw)

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