Anne Spiegel: "Familien, Kinder und Jugendliche sind in Pandemie zu kurz gekommen"Familienministerin plant Sofortzuschlag als "Plus im Geldbeutel der Eltern"

Noch im letzten Jahr gab es einen Kinder-Corona-Bonus als finanzielle Unterstützung für Familien. Diesen wird es in diesem Jahr nicht geben. Familienministerin Anne Spiegel erklärt im Interview mit RTL/ntv, dass es aber trotzdem Entlastungen für Familien geben werde – und auch ein „Plus im Geldbeutel“ für Eltern.
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Eine Milliarde Euro aus dem Familienministerium

Auch nach zwei Jahren Pandemie hat sich die Lage der von Corona schwer belasteten Familien noch nicht wirklich verbessert. Was plant die Bundesregierung, um das zu ändern? „Es wird einerseits aus dem Corona-Aufholpaket umfangreiche Mittel geben für Familien-Ferienfreizeiten und andere Maßnahmen, um erschöpfte Familien zu unterstützen. Und gleichzeitig planen wir einen Sofortzuschlag, der auch jetzt schnell ein Plus im Geldbeutel der Eltern bringen soll“, erklärt Bundesfamilienministerin Anne Spiegel im RTL-Interview mit Redakteurin Lena Wollny.

Laut Spiegel sei der geplante Sofortzuschlag ein wichtiger Ansatz, um auch Familienarmut zu bekämpfen. Der Sofortzuschlag soll Empfängern von Hartz IV, Sozialhilfe oder Kinderzuschlag zugute kommen, bis die Ampel-Koalition ihr umfassenderes Projekt der Kindergrundsicherung umsetzt. Dies ist im Speziellen aber nicht auf Corona beschränkt: „Was Corona insgesamt angeht, so haben wir eine Milliarde Euro als Bundesfamilienministerium eingestellt für Schulsozialarbeit, für Familien-Ferienfreizeiten und anderes mehr, um Familien auch zu entlasten.“

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Spiegel: Erwachsene müssen sich solidarisieren, um Kinder zu entlasten

Laut Spiegel sind vor allem Familien, Kinder und Jugendliche in den letzten zwei Jahren der Pandemie zu kurz gekommen. Das soll sich künftig ändern: „Es ist mir ein großes Anliegen, stärker in den Fokus zu rücken, was die Maßnahmen auch mit Familien, Kindern und Jugendlichen machen und dass sie vor allen Dingen verhältnismäßig sind.“ Dazu müssten sich jetzt vor allem Erwachsene solidarisieren und sich impfen lassen, um Kindern nicht noch mehr Beschränkungen aufzuerlegen.

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Insgesamt hofft Spiegel, das sich die Corona-Situation bis zum Sommer deutlich verbessern werde, so „dass wir insgesamt wieder in eine Art Normalität als Gesellschaft zurückkommen. Ich glaube, dass brauchen vor allen Dingen die Familien.“ (khe)

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