Gewerkschaft fordert
Kindergartenkinder sollten dreimal wöchentlich getestet werden
Noch immer keine Impfempfehlung für Kinder unter zwölf
Noch immer gibt es von der Ständigen Impfkommission keine Impfempfehlung für Kinder unter zwölf Jahren. Dementsprechend ungeschützt ist diese Bevölkerungsgruppe in Anbetracht der vierten Corona-Welle, die aktuell mit Rekord-Inzidenzen auf sich aufmerksam macht. Die hessische Gewerkschaft Wissenschaft und Erziehung (GEW) fordert nun sowohl für Kindertagesstätten als auch für Hochschulen, dass sich in den Einrichtungen alle Menschen dreimal die Woche testen sollten. In der Schule gilt dieses Prinzip bereits, nach Ansicht der GEW sollte es ausgeweitet werden.
Testpflicht auf alle Bildungseinrichtungen ausweiten
Die GEW Hessen fordert nun, die Testpflicht auf alle Bildungseinrichtungen auszuweiten. Bisher gebe es an den hessischen Kindertagesstätten und Hochschulen keine einheitliche Teststrategie: „Es kann nicht sein, dass es von der Finanzkraft der Betroffenen abhängig ist, ob Schnelltests durchgeführt werden können oder nicht“, so die stellvertretende Landesvorsitzende der GEW Hessen, Dr. Simone Claar.
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Die steigende Zahl der Impfdurchbrüche zeige, dass hier Handlungsbedarf besteht, um die Kinder und die Beschäftigten zu schützen. Die stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen Heike Ackermann fordert: „Es müssen jetzt zum Schutz der Beschäftigten und Kinder auch an Kitas dreimal pro Woche regelmäßige Tests durchgeführt werden. Und zwar nicht nur bei den Beschäftigten, sondern auch bei den betreuten Kleinkindern, um Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen.“
Kinder könten mit Lolly-Tests getestet werden
Die Testung der Kinder könnte dann nach den Vorstellungen der GEW durch die Eltern mit dem Lolly-Test vorgenommen werden. „Wir müssen jetzt alles dafür tun, um Schließungen der Kindertagesstätten zu vermeiden. Die Kinder dürfen nicht weiter unter den Versäumnissen der Erwachsenen leiden“, sagt Ackermann. (kmü/pm)