Tests an über 43.000 Freiwilligen laufen
Impfstoff-Proband verrät: So fühlt sich die Corona-Impfung an

Die Impfstoff-Tests an Freiwilligen laufen bereits seit Wochen. Eine der Testpersonen des Impfstoffs von Pfizer aus den USA, Glenn Deshields, hat mit der „Daily Mail“ gesprochen und erklärt, wie es ihm nach den Spritzungen des vermeintlichen Impfstoffs geht – nämlich wie bei einem Kater!
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Glenn: "Und ich war hungrig"
„Es ging mir schlecht, nachdem ich zuhause war. Ich habe gegessen und lag buchstäblich flach. Drei Stunden habe ich geschlafen. Ich vermute, dass sie Steoride zu manchen Dosen hinzugefügt haben. Damit eine bessere Immunreaktion hervorgerufen wird. Und ich war hungrig und habe noch mehr gegessen. Ich habe noch nie so viel gegessen wie in den 24 Stunden danach. Die Leute glauben, das ist lustig. Ich würde es mit einem schweren Kater beschreiben. So kann ich es am besten beschreiben.“
Doch auch andere Beschwerden hatte Glenn: „Mein Arm tat weh und ich hatte zwei, drei Tage lang Schmerzen. Das könnte ein Anzeichen für eine Immun-Reaktion sein. Aber als ich diese Nebenwirkungen hatte, wusste ich genau, dass es kein Placebo-Effekt sein kann. Die Nebenwirkungen haben sich aber schnell gebessert.“ Und diese Immunreaktion habe ihn zuversichtlich für den Erfolg des Impfstoffs gestimmt – seine Freude über den Durchbruch von Biontech und Pfizer ist riesig.
"Ich will, dass niemand mehr krank wird"

Die US-Amerikanerin Carrie, die laut „Daily Mail“ anonym bleiben möchte, sagt, dass es ihr sehr wichtig sei, dass sie an der Studie teilnimmt. „Es gibt so viele, die infiziert waren und darunter gelitten haben.“ Es sei ihre Pflicht als Bürgerin, zu helfen, indem sie an der freiwilligen Studie teilnimmt.
„Der Gedanke, dass ich dazu beitragen kann, dass es aufhört, dass Menschen unter dem Virus leiden, dass sie ihre Angehörigen verlieren, dass wir zurück zur Normalität kehren können – das hat für mich den Ausschlag für meine Entscheidung gegeben“, erklärt Carrie aus dem US-Bundesstaat Missouri. „Ich will, dass niemand mehr krank wird.“
Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-amerikanische Pharmakonzern Pfizer entwickeln gemeinsam einen Corona-Impfstoff. In den vergangenen Tagen hat Biontech bereits mitgeteilt, dass sie eine Zulassung für das Präparat für den europäischen Markt beantragen.
Wie sicher der neue Impfstoff ist, schätzt ein Mediziner hier ein.
Das kann nur so zeitnah geschehen, weil die kostenaufwendigen Tests an Freiwilligen zeitgleich zu anderen Entwicklungsprozessen stattfinden können. Glenn Deshields aus den USA gehört zu dieser Gruppe von 43.500 Testpersonen aus unterschiedlichen Ländern. Ein Teil dieser Gruppe bekommt ein Placebo, der anderen Hälfte wird der neu entwickelte Impfstoff gegeben.
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