Auswirkungen vor allem auf Arztpraxen

Lieferung von Biontech-Impfstoff verspätet sich

ARCHIV - 13.05.2021, Sachsen-Anhalt, Quedlinburg: Corona Impfstoff von BionTech wird von einer Mitarbeiterin im Impfzentrum des Landkreis Harz aufgezogen. Die Corona-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Astrazeneca schützen laut einer Studie im gewissen Umfang auch gegen eine Erkrankung mit der zunächst in Indien aufgetretenen Virus-Variante B.1.617.2. (zu dpa «Studie: Impfschutz im gewissen Umfang auch gegen indische Variante») Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eine Flasche des Biontech-Impfstoffs Comirnaty
mb vco, dpa, Matthias Bein

Der Hersteller Biontech liefert in den nächsten Wochen weniger Impfstoff als zugesagt. Das Bundesgesundheitsministerium teilte am Mittwoch mit, das Unternehmen habe die Liefermenge für die kommenden zwei Wochen reduziert. Die ausgefallenen Dosen würden allerdings Ende Juni zusätzlich geliefert und damit ausgeglichen. "Die Lieferzusage für das laufende Quartal wird eingehalten", betonte das Ministerium. Konkret heißt das: Zwei Wochen wird weniger geliefert, in den zwei Wochen danach entsprechend mehr.
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KleineLieferung von Corona-Impfstoff: Vor allem Arztpraxen betroffen

Auf die zugesagte Liefermenge für die Länder hätten die Anpassungen keine Auswirkung, sie erhielten die angekündigten Mengen für die Impfzentren, so das Ministerium. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Hausarztpraxen zwei Wochen lang weniger Impfstoff erhalten.

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Termine für Zweitimpfungen sind sicher

Auch in den Praxen seien die Termine für die Zweitimpfungen aber gesichert. Dadurch werden in diesem Zeitraum sehr wahrscheinlich weniger Erstimpfungen in den Arztpraxen stattfinden können. Wie viele Termine zur Erstimpfungen deshalb ausfallen oder verschoben werden, sagte das Ministerium nicht. Aber: "Wie in den Impfzentren werden in den kommenden Wochen mehr Zweit- als Erstimpfungen in den Arztpraxen zu erwarten sein."

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Schuld sind "Schwankungen im Produktionsablauf"

Grund für die Verzögerung seien Schwankungen im Produktionsablauf. Die Qualitätskontrolle einer Charge könne schon mal eine Woche mehr oder weniger dauern als ursprünglich angedacht, erklärte eine Sprecherin. Dies sei nichts Ungewöhnliches. Während dieser Zeit könne die Produktion nicht weiterlaufen.

Rund fünf Millionen Impfdosen pro Woche erwartet

Nach früheren Angaben des Gesundheitsministeriums hatte Biontech für jede Juni-Woche Lieferungen von jeweils gut 5,1 Millionen Dosen Impfstoff zugesagt. Nun heißt es, in der Kalenderwoche 23 - die am 7. Juni beginnt - würden stattdessen nur knapp 4,6 Millionen Biontech-Dosen erwartet und in der Kalenderwoche 24 gut vier Millionen. In den Kalenderwochen 25 und 26 sollen dann jeweils rund 5,96 Millionen Dosen geliefert werden.

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