Corona-Ansage von Hotels und Restaurants: Politik soll Lockdowns künftig ausschließen
RTL/ntv Frühstart
Hotels und Restaurants fordern: Nie mehr Lockdown!
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Diskussion um härtere Corona-Maßnahmen
von Philip Scupin
Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) fordert die Politik auf, einen weiteren Lockdown auszuschließen. „Es muss sichergestellt sein, dass unsere Betriebe jetzt dauerhaft geöffnet bleiben“, so Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges im RTL/ntv „Frühstart“.
Ein Lockdown bedeute faktisch ein Berufsverbot für Hoteliers und Gastronomen. Führende Politiker hätten neue Schließungen sehr klar ausgeschlossen. Alle Maßnahmen müssten verhältnismäßig sein. „Ich halte es für rechtlich auch mehr als problematisch, für Geimpfte einen Lockdown zu verhängen.“
Restaurants würde neuer Lockdown hart treffen
Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hatte einen Shutdown am Donnerstag nicht mehr ausgeschlossen. Zudem hatte sich eine Gruppe von Experten dafür ausgesprochen, um die vierte Welle zu brechen. Dehoga-Chefin Hartges forderte die Politik auf, zunächst andere Möglichkeiten auszuschöpfen. „Bevor hier über einen Lockdown spekuliert wird, muss erstmal alles unternommen werden, dass so ein Lockdown durch die entsprechenden Maßnahmen verhindert wird.“ Sie sprach sich dafür aus, zumindest den älteren Bürgern über 60 Jahre zügig eine dritte Impfung zu ermöglichen. „Das muss jetzt zeitnah erfolgen.“ Außerdem brauche es sofort kostenfreie Tests für alle Bürger.
Einen erneuten Lockdown würde die Branche nicht überleben, so Hartges. Die bisherige Bundesregierung habe den betroffenen Branchen zwar in den meisten Fällen finanziell gut geholfen - ansonsten hätten nach ihren Angaben 50.000 bis 70.000 Unternehmen die Krise nicht überstanden. Mental und emotional wären erneute Schließungen allerdings ein echtes Problem. Vor allem könnten sie den Fachkräftemangel weiter verschärfen. „Da steht die Politik auch wirklich in der Verantwortung, das sicherzustellen, dass hier keine Branche mehr geschlossen werden muss.“ Bund und Länder treffen sich kommende Woche, um zu besprechen, wie es weitergehen soll.
Dehoga: Längere Corona-Hilfen nötig
Die Verbandschefin forderte die voraussichtlich künftige Ampel-Koalition dazu auf, die Corona-Wirtschaftshilfen über das Jahresende hinaus zu verlängern. „Das muss man machen. Man kann die Branche jetzt nicht auf den letzten Metern im Stich lassen.“ Sie begrüßte die Zusage von SPD, Grünen und FDP, die Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld weiter gelten zu lassen. „Es wäre absolut unverständlich, wenn nicht auch die Überbrückungshilfe verlängert wird, bis zumindest 31.März.“
Betriebe müssen 2G und 3G besser kontrollieren
Die Dehoga-Vorsitzende sagte bessere Kontrollen der 2G- und 3G-Zugangsregeln durch Hotels und Gaststätten zu. „Ohne Wenn und Aber: Der Zugang muss konsequent kontrolliert werden.“ Gerade in der aktuellen Infektionslage sei das notwendig. „Das erwarten die Gäste. Das erwarten aber gerade auch die Kollegen, die es sehr sorgfältig machen.“
Die Mehrzahl der Dehoga-Betriebe setze die Kontrollregeln klar und konsequent um, so Hartges. „Wenn alle das machen, dann steigt auch die Akzeptanz der Gäste dafür.“ Allerdings erwarte sie auch von den Besuchern, dass sie etwa die Entscheidung von Gastronomen für 2G respektierten.
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