Prozessauftakt in Stade
20 Jahre alter Cold Case vor Gericht - wird das Rätsel um den Toten vom Baggersee gelöst?

Holt ihre Vergangenheit sie jetzt ein?
Vor über 20 Jahren sollen vier Männer, die heute in ihren Vierzigern sind, Valerij V. umgebracht haben – an einem Baggersee in Buxtehude. Jetzt stehen sie dafür vor Gericht.
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Mit einem Schrotgewehr sollen sie Valerij V. getötet haben
Die vier Angeklagten sollen 2002 einen alkoholisierten Mann an einen Baggersee in Buxtehude gelockt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft den mutmaßlichen Tätern vor, „gemeinschaftlich heimtückisch einen Menschen getötet zu haben.“ Dafür habe einer der Angeklagten dreimal mit einem Schrotgewehr auf Valerij V. geschossen – und ihn damit sofort umgebracht.
Im Video: Cold Case Heike Kötting - wer waren die Täter?
Der erste Prozesstag bleibt kurz

Über 20 Jahre nach der Tat wird am Freitag (8. März) der Prozess eröffnet. Es bleibt allerdings bei der Anklageverlesung. Die Angeklagten schweigen bislang zu den Vorwürfen – während der Verlesung wirken zwei von ihnen distanziert und unbeteiligt, ein dritter schaut sich immer wieder neugierig um und der jüngste wirkt, als würde er sich schämen und unwohl fühlen.
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Gerichtssprecher Benedikt Fulco Witte sagt im Interview mit RTL: „Soweit die zum Tatzeitpunkt erwachsenen Angeklagten betroffen sind, steht auf Mord lebenslänglich.“ Einer der Angeklagten war zum Tatzeitpunkt erst 20 Jahre alt. Bei ihm könnte auch Jugendstrafrecht angewendet werden. Dann würden ihm bis zu 15 Jahre Haft drohen. Ein Urteil wird Mitte Juli erwartet.