Rund 70 Hinweise bei Polizei eingegangen
Tot nach Club-Nacht in Aschau: 60 Ermittler jagen Hannas Mörder
Am Montagnachmittag wurde ihre Leiche in einem Fluss gefunden. Schnell steht fest: Hanna wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Die junge Frau aus Aschau im Chiemgau war am Sonntag in der Diskothek „Eiskeller“ in ihrem Heimatort. Anschließend kam sie gewaltsam ums Leben, ein Spaziergänger entdeckte sie einen Tag später tot im Wasser. Am Donnerstag, Tag vier der Ermittlungen, zieht die Polizei eine erste Bilanz. Am Morgen noch haben Ermittler der Soko „Club“ Taucher in der Prien nach neuen Spuren suchen lassen – Bilder davon zeigen wir Ihnen im Video.
Kriminaldirektor Hans-Peter Butz ist Leiter der Sonderkommission „Club“
„Dieser Fall hat für uns allerhöchste Priorität. Kolleginnen und Kollegen verschiedener Dienststellen arbeiten seit dem Auffinden der jungen Frau mit großem persönlichem Einsatz und allen verfügbaren Mitteln an der Klärung dieses Falles. Wir sind sehr betroffen und wollen die Umstände dieses schlimmen Todesfalles bald möglichst aufklären. Uns ist bewusst, was dieser Schicksalsschlag für Familie, Angehörige und Freunde bedeutet. Aber auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung ist sehr stark tangiert.“, so Kriminaldirektor Hans-Peter Butz, Leiter der Sonderkommission „Club“, in einer Pressemitteilung.
Bis zu 60 Ermittlerinnen und Ermittler jagen inzwischen Hannas Killer. Rund 70 Hinweise seien laut Butz bei der Polizei eingegangen, 30 Dateien – Fotos oder Videos – seien im Polizei-Upload-Portal hochgeladen worden. Diese werden jetzt ausgewertet.
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„Auf Grundlage der aktuellen Einschätzungen von Experten, insbesondere der rechtsmedizinischen Untersuchungsergebnisse, gehen wir im vorliegenden Fall von einem Gewaltdelikt aus und priorisieren diese Ermittlungsrichtung“, erklärte die Polizei. „Natürlich berücksichtigen wir aber bei unseren Ermittlungen stets auch andere denkbare Fallkonstellationen, wie beispielsweise ein Unfallgeschehen.“
Weitere Einzelheiten zu dem Tötungsdelikt nannte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Fest steht jedoch, dass sie die Bevölkerung und mögliche Zeugen nach wie vor um Hilfe bittet.
Wer Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer 0800-5565101 bei der Soko oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden
Wer Bilder, Audiodateien oder Filme hat, kann diese der Polizei über diesen Link (anklicken!) zur Verfügung stellen
Die 23-Jährige verließ den Club am frühen Montagmorgen gegen 2:30 Uhr. Der Fundort im Ortsteil Kaltenbach ist etwa zehn Kilometer von dem Club in Aschau entfernt. (cko)