Luftalarm im Training
"Man gewöhnt sich an diese Bedingungen": Leipzig-Gegner Donezk mit schwieriger Vorbereitung

Die UEFA Champions League startet am Dienstagabend in die neue Spielzeit. Aufgrund von Frankfurts Europa-League-Triumph sind erstmals fünf deutsche Mannschaften vertreten. RB Leipzigs erster Gegner Schachtjor Donezk hatte allerdings eine schwierige Vorbereitung. Denn: Die Mannschaft musste im Training mit Luftalarmen kämpfen.
"Man gewöhnt sich an diese Bedingungen"
Kapitän Taras Stepanenko von Schachtjor Donezk hat die schwierige Vorbereitung des ukrainischen Fußball-Meisters auf die Champions League aufgrund des Ukraine-Kriegs geschildert. „Man gewöhnt sich an diese Bedingungen. Wenn Luftalarm ist, muss man sich eben in Sicherheit bringen. Ich tue alles für mein Land, was ich kann“, sagte der Mittelfeldakteur vor dem Spiel bei RB Leipzig. Schachtjor ist mit der Mannschaft zum Monatsbeginn nach Warschau umgezogen, hatte seine Basis bis dahin allerdings seit 2014 in Kiew und trägt dort auch die Ligaspiele aus.
Trainer Igor Jovicevic betonte, dass die gegenwärtige Situation das junge Team auch motiviere. „Seit 2014 spielt unsere Mannschaft nicht zu Hause, immer nur auswärts. Es ist sehr schwierig für uns, weil wir aus einem Land kommen, in dem gerade Krieg ist. Aber wir sind sehr stolz, unser Land auf internationaler Bühne zu repräsentieren“, so der 48-Jährige.
Endspiel für Tedesco?

Nach einem enttäuschenden Ligastart mit nur einem Sieg aus fünf Spielen und Platz elf steht RB-Chefcoach Domenico Tedesco vor einem richtungsweisenden Spiel – trotz DFB-Pokal-Sieg im Mai. Längst wackelt der Stuhl des 36-Jährigen, mit dem Ex-Dortmunder Marco Rose steht angeblich schon ein Nachfolger in den Startlöchern. Ein Erfolgserlebnis wäre für Tedesco – angesichts des Duells am Samstag mit dem BVB – immens wichtig.
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Das bestätigte auch RTL-Experte Lothar Matthäus: „Es kommen schwere Wochen auf sie zu. Jetzt kommt das Champions-League-Spiel, deswegen drückt man noch ein bisschen auf die Bremse. Aber es darf nicht mehr viel passieren.“
Borussia Dortmund: "Gelbe Wand" kehrt zurück
Auch der BVB steht bereits vor dem ersten Spieltag unter Druck. Denn angesichts der schweren Gruppe mit Manchester City und dem FC Sevilla ist ein Auftaktsieg gegen Außenseiter Kopenhagen fast schon Pflicht.
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Freuen können sich die Dortmunder auf die Rückkehr der Stehplätze. Die berühmte „Gelbe Wand“ wird also erstmals seit 1998 im Europapokal zum Vorschein kommen. Rund 25.000 Fans passen auf die Südtribüne im Signal-Iduna-Park. "Wir freuen uns alle riesig, dass die ganze Gelbe Wand da ist. Das macht einen deutlichen Unterschied und wird hoffentlich ein Spektakel“, so BVB-Kapitän Marco Reus.