Angreifer trifft zum 2:0 gegen Ex-Verein

Marco Richter: "Das ist extrem emotional nach so einer Diagnose"

AUGSBURG, GERMANY - SEPTEMBER 04: Marco Richter of Hertha BSC applauds fans following their sides victory after the Bundesliga match between FC Augsburg and Hertha BSC at WWK-Arena on September 04, 2022 in Augsburg, Germany. (Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)
Marco Richter hatte nach dem 2:0-Erfolg gegen den FC Augsburg gut lachen - nicht nur wegen seinem späten Treffer zur Entscheidung
MIKE / CT, Getty Images, Bongarts

Was für eine Geschichte: Vor acht Wochen noch die Schockdiagnose Krebs, nun erzielte er nach Einwechslung das alles entscheidende 2:0. Und das auch noch gegen seinen langjährigen Ex-Klub FC Augsburg. Kein Wunder, dass der 24-Jährige gar nicht mehr aus dem Strahlen herauskam.

Auch Trainer Sandro Schwarz bewegt

Das ist extrem emotional nach so einer Diagnose und freut mich riesig. Das ist das i-Tüpfelchen mit dem Tor. Das tut gut", sagte Richter überglücklich. Auch Sandro Schwarz war "total emotional. Es ist sensationell, dass der Junge gesund und wieder bei uns ist", betonte der Hertha-Coach nach einem "glücklichen Moment für ihn und uns".

Erster Schritt raus aus der Hertha-Krise?

Und wie wichtig das 2:0 aus Sicht der „Alten Dame“ war: Mit dem ersten Dreier der Saison gelang den Herthanern der ersehnte Befreiungsschlag – ausgerechnet gegen Mitkonkurrent Augsburg. Die Berliner katapultierten sich damit vom 17. auf den 13. Tabellenrang.

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"Ich will Fußball spielen und Spaß haben"

Er genoss die Momente nach einer schwierigen Zeit. Anfang Juli hatte Richter die Krebs-Diagnose erhalten, kurz darauf wurde der bösartige Tumor operativ entfernt, eine Chemotherapie war nicht notwendig gewesen. Beim 0:1 gegen Borussia Dortmund in der vergangenen Woche hatte er sein Comeback gefeiert. Und schon dort hätte der ehemalige U21-Nationalspieler beinahe den Ausgleich erzielt. Sein Versuch striff jedoch den Querbalken.

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Es sei schwer gewesen, "nach so einer Diagnose den Kopf wieder hochzufahren", berichtete Richter, aber nun sehe er sich auf "einem guten Weg" - auch wenn in Bezug auf die Fitness "noch das ein oder andere Prozent fehlt". Trotzdem: "Ich fühle mich gut." Dunkle Gedanken will er deshalb nicht "hochkommen lassen. Ich will Fußball spielen und Spaß haben." So wie am Sonntag. (mit sid)