Pep kommt seinem Traum ein klitzekleines Stückchen näher

Champions League: Manchester City gewinnt ersten Giganten-Gipfel gegen Real Madrid

Manchester City v Real Madrid - UEFA Champions League - Semi Final - First Leg - Etihad Stadium Manchester City s Kevin De Bruyne celebrates scoring their side s first goal of the game during the UEFA Champions League Semi Final, First Leg, at the Etihad Stadium, Manchester. Picture date: Tuesday April 26, 2022. Use subject to restrictions. Editorial use only, no commercial use without prior consent from rights holder. PUBLICATIONxNOTxINxUKxIRL Copyright: xMikexEgertonx 66578680
Schlug gegen Real Madrid zu: Kevin De Bruyne
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Das war eindeutig mehr als nur Werbung für den Fußball! Das war Poesie! Nach einem spektakulären 4:3 (2:1) im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid darf City-Coach Pep Guardiola weiter vom langersehnten Titel in der Königsklasse träumen. Mann des Abends aber war ein wahrhaft Königlicher: Karim Benzema – dem Vernehmen nach bester Stürmer der Welt.

City mit Blitzstart

Dieser Fußballabend war einfach unfassbar gut. 90 Minuten Vollgas, mega Tore, unzählige Chancen – und ein wahnsinnig genialer Benzema. Nur schade, dass das erste Halbfinale der Champions League nicht schon das Finale war. Zumindest war es das torreichste Halbfinale in der Geschichte der Königsklasse.

Der überragende Kevin De Bruyne (2.), Gabriel Jesus (11.), Phil Foden (53.) und Bernardo Silva (74.) trafen für den Vorjahresfinalisten, der zahlreiche weitere gute Chancen liegenließ. Riyad Mahrez scheiterte am Pfosten (48.). Die Treffer von Stürmerstar Karim Benzema in seinem 600. Spiel für Real (33. und 82., Handelfmeter) und Vinicius Junior (55.) hielten Madrids Hoffnungen auf den 14. Triumph am Leben.

Zackig ging es im ausverkauften Etihad Stadiums los. Toni Kroos stand zu weit weg von Flankengeber Riyad Mahrez, De Bruyne köpfte nach nur 93 Sekunden ein. Nach einer Hereingabe des Belgiers trat der rechtzeitig von Adduktorenproblemen genesene Real-Abwehrchef David Alaba - womöglich irritiert vom nahe stehenden Kroos - über den Ball. Jesus fackelte aus fünf Metern nicht lange, 2:0.

City spielte sich in einen Rausch, verpasste sehr zum Ärger des tobenden Guardiola, der später wegen Reklamierens sogar Gelb sah, aber mehrmals das dritte Tor. Alaba gab per Kopf (30.) das erste Lebenszeichen der Gäste ab.

Aber Real hat den unglaublichen Benzema

Manchester City v Real Madrid Semi Final Leg One - UEFA Champions League Karim Benzema of Real Madrid celebrates after scoring his sides second goal during the UEFA Champions League Semi Final Leg One match between Manchester City and Real Madrid at City of Manchester Stadium on April 26, 2022 in Manchester, United Kingdom. Manchester England United Kingdom PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xJosexBretonx originalFilename:breton-manchest220426_npd3k.jpg
Kann sich nach seinem sackstarken Elfer-Lupfer ein - zu Recht - breites Grinsen nicht verkneifen: Karim Benzema
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Die Königlichen vermissten schmerzlichst ihren Mittelfeld-Beißer Casemiro, der angeschlagen auf der Bank saß. Doch auf Benzema war Verlass: Der Franzose verwertete nach Balleroberung von Luka Modric in der 33. Minute eine Flanke aus elf Metern - sein achtes (!) Tor in der K.o.-Phase und das 13. insgesamt in der Königsklasse.

Guardiola musste kurz darauf umbauen: John Stones, der für den verletzten Kyle Walker rechts verteidigte, humpelte vom Platz (36.). Er wurde von Fernandinho ersetzt, der sonst im Mittelfeld spielt und beim 2:3 richtig schlecht aussah.

Bei Real blieb Alaba zur Pause in der Kabine, Kroos suchte bald das Gespräch mit Trainer Carlo Ancelotti: Zu groß waren die Abstände im Mittelfeld, Real kam überhaupt nicht ins Pressing. Auch Kroos nicht, der auch beim vierten Gegentor keine gute Figur abgab. Doch nach dem Handspiel von Aymeric Laporte schlug Bämmzema per Elfer-Lupfer erneut eiskalt zu. Er weiß, er spielt die Saison seines Lebens. Und vielleicht endet sie ja doch wieder auf Europas Thron. (mli/sid)