Nach brutalem Stückel-Mord an Porno-Sternchen in Italien"Ich schaute in einen Müllsack und sah plötzlich eine Menschenhand"

Am 28. Februar postet der Food Blogger Davide Fontana ein Foto von einem Dessert und nennt es „mozzamisú“ (mozzare la testa a qualcuno = jmd. den Kopf abhacken). Makaber, wenn man bedenkt, dass der 43-Jährige die Porno-Darstellerin Carol Maltesi alias „Charlotte Angie“ zu dem Zeitpunkt längst getötet und ihren Körper zerstückelt in eine Tiefkühltruhe gesteckt haben soll.
Italien: Rentner findet beim Spazierengehen Leichenteile

Am 21. Marz macht Fausto Fedrighi einen Spaziergang in Borno (Lombardei). Eine Strecke, die er mindestens zwei Mal die Woche läuft. Dort genieße er die Aussicht auf die Berge, die gute Luft, so der Rentner. Viele Autofahrer, so der 70-Jährige im Interview mit „Fanpage“, schmeißen an diesem idyllischen Fleckchen Italiens einfach ihren Müll aus dem Fenster.
Fausto Fedrighi und viele weitere Anwohner haben es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, diesen aufzusammeln und zu entsorgen. Um ihr schönes Zuhause sauber zu halten. Aber in der vergangenen Woche machte der 70-Jährige eine grausame Entdeckung. Er sah eine Gefriertruhe, mit Müllsäcken darin. Das habe ihn stutzig gemacht. Er öffnete einen davon und sah plötzlich eine Frauenhand mit lackierten, lilafarbenen Fingernägeln.
Mann noch immer fassungslos über Fund der Leichenteile

Der Rentner sei noch immer schockiert, erzählt Fausto Fedrighi im Interview mit „Fanpage“. Nach seinem schrecklichen Fund habe der 70-Jährige direkt die Polizei informiert. Die baten den Italiener wohl darum, Ruhe zu bewahren. Niemandem von dem Fund zu erzählen. Das alles müsse nun erst mal untersucht werden. Nach 10 Minuten seien die Beamten bereits am Fundort nahe einer Klippe in Borno (Italien) eingetroffen und haben mit der Spurensicherung begonnen.
Heute ist klar, dass es sich bei den Leichenteilen um das Opfer Carol Maltesi alias „Charlotte Angie“ handelt. Die 26-Jährige wurde auf grausamste Weise von ihrem Nachbarn getötet und zerstückelt.
Tatverdächtiger gab sich als Opfer aus - schrieb der Mutter sie sei in Dubai
Denn schon am 10./11. Januar 2022 soll „Charlotte Angie“ bei einem angeblichen Sex-Spiel von ihrem On-off-Freund Davide Fontana umgebracht worden sein. Über zwei Monate konnte der mutmaßliche Mörder seine Tat vertuschen. Zahlte weiter die Miete der 26-Jährigen. Gab sich als Carol Maltesi aus und beantwortete Nachrichten von ihrem Handy. Die Mutter der Halbitalienerin bekam eine SMS, dass Carol jetzt in Dubai sei und sie daher keine Videoanrufe tätigen könne. Dass sie sich nur hin und wieder per Whatsapp melde. Die Mutter habe dem Glauben geschenkt, berichtet die italienische Zeitung „La Stampa“. Doch da war ihre Tochter bereits tot.
Italien: Porno-Darstellerin "Charlotte Angie" in 15 Teile zerstückelt
Laut Polizei sei Carol Maltesi alias „Charlotte Angie“ in 15 Teile zerstückelt worden und habe einige Verbrennungen aufgewiesen. Im Laufe der Ermittlungen erklärt sich, wieso.
Am 30. März 2022 stellt Davide Fontana sich freiwillig auf dem Revier vor. Gibt an, bei den Ermittlungen helfen zu wollen. Schließlich habe er das Opfer gut gekannt und sogar eine Liebesbeziehung zu ihm gehabt. Doch der 43-Jährige verstrickt sich in Widersprüche. Die Ermittler werden stutzig, befragen ihn weiter. Bis er sich plötzlich selbst belastet, den Mord gesteht.
So lernte der mutmaßliche Täter Onlyfans-Darstellerin "Charlotte Angie" kennen.

Davide Fontana ist Banker und Food-Blogger. Im Oktober 2020 lernt der 43-Jährige die Porno-Darstellerin mit dem Künstlernamen „Charlotte Angie“ wohl über Instagram kennen. Er hat knapp 13.000 Follower, sie 35.000. Er gibt an, die Fotografie zu lieben. Macht auf seinem Blog ästhetische Fotos von schönen Gerichten.
Aber die 26-Jährige scheint eine andere Art Leckerbissen für ihn zu sein. Er will Carol Maltesi, wie sie im echten Leben heißt, fotografieren. In reizvoller Wäsche. Sie lässt sich wohl auf das Angebot ein, trifft sich mit ihm, in einem Mailänder Hotel. Um Fotos zu machen. Daraus soll gleich mehr geworden sein.
Danach habe Fontana laut „Il Gazzettino“ seine Ehefrau verlassen. Der 43-Jährige nahm sich eine Wohnung in Rescaldina, einer Gemeinde in der italienischen Lombardei. Unmittelbar neben Carol Maltesis Zuhause. Er wollte ihr angeblich nah sein, um sie zu „beschützen“.
Von da an soll Davide Fontana Carols ständiger Begleiter gewesen sein, erklärt ihre Freundin Jasmin Carrera gegenüber „Fanpage“. Alle seien davon ausgegangen, dass sie sich sehr nahestehen. Dass Davide auf Carol Acht gibt. Doch am Ende hat die 26-Jährige dieses Vertrauen in den falschen Mann das Leben gekostet.
43-Jähriger drehte Video vom Mord an "Charlotte Angie"

Auf dem Revier habe Davide Fontana gestanden „Charlotte Angie“ getötet zu haben, so die Polizei Breno gegenüber RTL. Sie sollen harten Sex gehabt haben, sagt er. Sich dabei auch gefilmt haben. Das erste Video sei soft gewesen. Danach hätten sie noch ein „Hardcore“-Video drehen wollen. Carol Maltesi sei dabei festgebunden gewesen, habe einen Sack über ihrem Kopf gehabt. Und er einen Hammer in der Hand.
Dann soll das Lust-Spiel plötzlich „aus dem Ruder gelaufen“ sein, so der Tatverdächtige. Dabei habe er - aus ihm angeblich unerklärlichen Gründen - mit dem schweren Gegenstand auf die 26-Jährige eingeschlagen. Er sei außer sich gewesen, so Fontana gegenüber der Polizei.
Diese Szene sei auf einem Video auf seinem Smartphone festgehalten worden, das habe er allerdings gelöscht, so der 43-Jährige weiter. Die Polizei versucht, diese Aufnahme mit Hilfe von IT-Experten wiederherzustellen.
Nach dem Mord kaufte Davide Fontana eine Axt und bestellte online eine Tiefkültruhe
Davide Fontana sei dann in ein Bauhaus gefahren. Habe eine Axt gekauft und schwarze Müllsacke. Auf dem Rückweg habe er auch einen Benzinkanister besorgt, schreibt „Il Gazzettino“. Er habe zuerst den Kopf abgetrennt und Carol Maltesi dann weiter zerstückelt, so der 43-Jährige zur Polizei.
Er habe versucht, die Leichenteile von Carol Maltesi zu verbrennen. An einem öffentlichen Grillplatz am Lago Maggiore. Dies habe allerdings nicht geklappt, so der Tatverdächtige weiter. Er habe die Säcke daraufhin wieder mit nach Hause genommen und online eine kleine Gefriertruhe bestellt. Diese habe er in die Wohnung von „Charlotte Angie“ gestellt. Und das Opfer über zwei Monate darin aufbewahrt.
Freunde des Opfers sind erschüttert. Können nicht glauben, dass gerade „er“ Carol das angetan haben soll. Milieu-Freundin Jasmin Carrera sagte in einem Interview mit „Fanpage“: „Er wollte sie doch beschützen, ich kann das alles nicht verstehen.“ Auch ein italienischer Porno-Regisseur, mit dem Carol Maltesi Videos gedreht hat, ist fassungslos: „Das hat sie nicht verdient. Sie hat für ihren Sohn gelebt. Machte diesen Job, um ihm eine gute Zukunft zu ermöglichen.“ Ihr Sohn Carlos (6) lebt laut „La Stampa“ bei seinem Vater. Seine Mutter hat der Junge nun für immer verloren. (mca)


