Es geht auch ohne ArztterminWie ihr ganz einfach eure Blutgruppe selbst herausfindet

Wie war noch einmal meine Blutgruppe?
Habt ihr euch das auch schon gefragt? Wer seine eigene Blutgruppe nicht aus dem Kopf weiß, kann sie zum Beispiel im Impfpass nachlesen, aber: Nicht alle Ärzte hinterlegen sie dort. Nächste Möglichkeit: im Blutspendeausweis nachschauen – wenn man denn regelmäßig Blut spendet. Bei Frauen, die bereits ein Baby bekommen haben oder schwanger sind, kommt noch der Mutterpass infrage, auch hier ist die Blutgruppe hinterlegt. Und man kann beim Hausarzt nachfragen oder die eigene Blutgruppe dort über einen Bluttest bestimmen lassen. Aber es geht noch einfacher – und das sogar ganz ohne Arzttermin!
Blutgruppe mit Selbsttest bestimmen: So funktioniert's
Und so geht’s!
In der (Online-)Apotheke findet ihr für etwa 20 Euro Schnelltests, mit denen ihr eure Blutgruppe in wenigen Minuten zu Hause herausfindet. Der Test funktioniert ganz einfach:
In dem Test befindet sich eine Karte mit vier Feldern. Auf diese Felder muss zunächst jeweils ein Tropfen Wasser geträufelt werden (dafür beinhalten die Test-Kits eine Pipette).
Desinfiziert eine Fingerkuppe mit dem beigelegten Alkoholtupfer.
Stecht euch nun mit der Lanzette so in die desinfizierte Fingerkuppe, dass etwas Blut fließt.
Berührt die Karte nicht mit dem Finger, sondern benutzt die im Kit enthaltenen Sticks, um etwas Blut aufzunehmen. Gebt jeweils einen kleinen Tropfen Blut auf die vier Felder und vermischt es dort mit den Wassertropfen. Wichtig: Für jedes Feld muss ein neuer Stick verwendet werden!
Nach etwa 40 Sekunden erhaltet ihr das Ergebnis: Hierbei kommt es darauf an, welche Farbe die Blutstropfen auf den Feldern angenommen haben. Welches Ergebnis welche Blutgruppe bedeutet, wird in der Gebrauchsanweisung erklärt.
Neben der Blutgruppe zeigt der Test auch euren Rhesusfaktor an. Der kann entweder positiv oder negativ ausfallen. Menschen mit einem positiven Rhesusfaktor haben bestimmte Proteine auf der Zellwand aufsitzen. Das ist bei Personen mit dem Faktor negativ nicht der Fall.
Lese-Tipp: Sinnvoll oder Augenwischerei? Was tatsächlich hinter der Blutgruppendiät steckt
Welche Blutgruppen gibt es?
AB, A, B und 0 sind die bekanntesten Blutgruppen.
Diese werden in Kombination mit dem Rhesusfaktor angegeben, der positiv oder negativ sein kann. Unterm Strich gibt es also acht Varianten. Am häufigsten sind Menschen in Deutschland nach Angaben der Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) A positiv (rund 37 Prozent) und 0 positiv (rund 35 Prozent), am seltensten vertreten ist die Kombination AB negativ (rund 1 Prozent).
ABO und Rhesus sind nur 2 unter vielen Blutgruppensystemen. Ein weiteres, das beispielsweise auf den DRK-Blutspendeausweisen angeben wird, ist das Kell-System (Kell-positiv oder Kell-negativ).
Blutgruppen-Diät: Ernährungstipps für alle Blutgruppen
Der Naturheilkundler Peter D'Adamo entwickelte die sogenannte Blutgruppendiät. Was hinter diesem Ernährungskonzept steckt und wie sinnvoll es wirklich ist, erfahrt ihr hier.
Die Blutgruppen und ihre Risiken
Menschen mit der Blutgruppe 0 haben ein erhöhtes Risiko, an einem Herzinfarkt oder Diabetes zu erkranken. Sie neigen aber seltener zu Blutgerinnseln. Wer Blutgruppe A, B oder AB hat, könnte dagegen eher eine Thrombose entwickeln. Eine Studie von Wissenschaftlern aus Kiel in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe aus Norwegen hatte gezeigt, dass es auch bei einer Infektion mit dem Coronavirus Unterschiede gibt. Diese These hatte sich in der Folge aber nicht erhärtet.