Eltern verzweifelt auf der Suche nach dem richtigen Vornamen
Bis zu 10.000 Euro: Diese Vornamen-Beraterinnen sahnen richtig ab

Jedes Kind ist etwas ganz Besonderes - klar! Umso wichtiger ist es vielen Eltern, einen möglichst passenden Namen für den Nachwuchs zu finden. Dabei soll der Name nicht zu modisch sein, aber bitte auch nicht zu abwegig oder zu speziell. Am Ende brüten die Eltern über Listen, sind unsicher und werden sich vielleicht so gar nicht einig. In den USA kommen dann Babynamen-Beraterinnen ins Spiel, die mit ihren Diensten sogar richtig Geld verdienen können.
Vornamen gibt's viele - doch welcher passt?
Schöne Vornamen für neue Erdenbürger gibt’s wie Sand am Meer. Und genau das ist das Problem: Die große Auswahl erschlägt viele Eltern bei der Suche nach dem richtigen. Und der Vorname fürs kommende Kind wird offensichtlich auch immer wichtiger – eine regelrecht bedeutungsschwangere Angelegenheit. Nicht ganz zu Unrecht: Namen haben schließlich eine Bedeutung – und die soll dann bitte auch in die Familie passen. Wer nicht mehr weiterweiß, kann in den USA auf Hilfe aus dem Netz hoffen.
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Taylor A. Humphrey verdient über 140.000 Euro im Jahr

Auf ihrem Tiktok-Account „What’s in a Baby Name“ gibt Taylor A. Humphrey beispielsweise 70.000 Abonnenten Tipps für die Suche. „Wenn man sich die beliebtesten Babynamen ansieht, ist das ein deutliches Zeichen für unsere kulturellen Werte und unsere Bestrebungen“, sagt die US-Amerikanerin gegenüber dem Magazin „The New Yorker“.
Sie nennt sich selbst Vornamen-Beraterin. Außerdem ist sie eine „Doula“ – also eine nicht medizinisch ausgebildete Geburtsbegleiterin. Den Namensservice gibt es extra – natürlich auch gegen Extrabezahlung. Allein im Jahr 2020 soll sie damit bereits umgerechnet 140.000 Euro verdient haben, berichtet die New York Post. Manche Eltern sind sogar bereit, bis zu 10.000 Euro zu zahlen, um den richtigen Namen zu finden, verriet sie „Page Six“.
Emily Kim macht sich einen Spaß daraus, Promi-Baby-Namen vorherzusagen
Auch Emily Kim aus dem US-Bundesstaat Minnesota berät Eltern bei der Namensfindung. Auf TikTok, wo sie über 200.000 Abonnenten hat, wurde sie populär, weil sie sich einen Spaß daraus macht, die Babynamen der Stars vorherzusagen. Für ein Beratungsvideo von bis zu sieben Minuten müssen Eltern 210 Euro berappen, wenn das Ganze auch noch öffentlich bei TikTok zelebriert werden soll, kostet’s dann schon 340 Euro. Natürlich ist im Preis auch die Vorbereitungszeit eingerechnet: Kim erkundigt sich vorher im Umfeld nach Namen von Verwandten und sogar nach denen von den Haustieren, wie sie der „Vogue“ verriet.
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Stephanie Coffield: "Hab mein skurriles Hobby zum Job gemacht"
Ebenfalls sehr erfolgreich in Sachen digitaler Namensberatung ist die Autorin Stephanie Coffield („Names Don’t Have a Gender“, auf Deutsch: „Namen haben kein Geschlecht“). Sie scherzt auf dem Portal „Fiverr“: Ich wusste nicht, dass man „ein skurriles Hobby sogar zum Job machen kann“. Ab umgerechnet 60 Euro bekommt man zehn Namensvorschläge, für einen Zwischennamen sind dann noch einmal 13 Euro fällig. Auf TikTok folgen der US-Amerikanerin, die ebenfalls in Minnesota lebt, über 228.000 Menschen. Für das Jahr 2023 hat sie eine klare Trendvorhersage für Baby-Namen in den USA: Schwermütige und dunkle Namen, internationale Namen und Spitznamen als Vornamen!
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Erlaubte und verbotene Namen
Für Deutschland und deutsche Namen lässt sich ein solches Angebot noch nicht finden. Wer nach Babynamen-Beratung googelt, bekommt aber immerhin schon mal den Hinweis auf Beratung über erlaubte und verbotene Namen, die man im Internet bei der Gesellschaft für Namenkunde e.V. erhält. Muss ja alles seine Ordnung haben. (ija)
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