„Ich brauche gerade nur eine Umarmung“

Hasskommentare im Internet machen Biathlon-Star Vanessa Voigt völlig fertig

NOVE MESTO NA MORAVE, CZECH REPUBLIC - FEBRUARY 09:  Vanessa Voigt of Germany is pictured during the zeroing prior to the Women 7.5km Sprint Competition of the IBU World Championships Biathlon Nove Mesto na Morave on February 09, 2024 in Nove Mesto na Morave, Czech Republic. (Photo by Alex Grimm/Getty Images)
Vanessa Voigt muss mit Hass im Internet umgehen.
dm / dm, Getty Images, Bongarts

Das alles geht ihr sehr nah!
Vanessa Voigt (26) kämpft aktuell bei der WM in Nove Mesto (Tschechien) nicht nur mit der eigenen Enttäuschung. Der deutsche Biathlon-Star sieht sich teils heftigen Hasskommentaren und Beleidigungen in den sozialen Medien gegenüber.
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Vanessa Voigt ist nach einem Rennen den Tränen nahe

Und was bei Instagram, Facebook und Co. so abgeht, das ist ein Schlag ins Gesicht für die Profi-Sportlerin. „Man hat doch auch sehr oft Nachrichten gefunden, die echt erschreckend, die persönlich beleidigend waren“, sagte Voigt im Podcast der ARD-Sportschau. Mit sachlicher Kritik, betonte sie, könne sie umgehen. Aber wenn Leute, „die auf der Couch vor dem Fernseher sitzen und vielleicht selber noch nie auf den Ski gestanden sind, einfach ihre Kritik anbringen“, sei das „ganz schön schwach“.

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Die schlimmen Nachrichten treffen Voigt in einer denkbar schlimmen Phase: Die 26-Jährige musste sich im WM-Sprint mit Rang 18 und in der Verfolgung mit Platz 15 zufriedengeben. „Die WM ist bis jetzt noch nicht so toll gelaufen“, sagte die Thüringerin, die nach dem Jagdrennen den Tränen nahe war. Was sie sich wünsche, sei mehr Unterstützung: „Ich brauche gerade eigentlich nur eine Umarmung und ein paar nette Worte und auf jeden Fall keine Nachrichten, die mich vielleicht noch mehr auf dem Boden der Tatsachen drücken.“

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Biathlon-Star nimmt sich Hilfe von einer Mentaltrainerin

Hasskommentare sind für die Athletin vom WSV Rotterode nichts Neues. In der Vergangenheit hatte sie auch einige schon mal veröffentlicht. Damit die Leute sehen, „mit was wir konfrontiert werden“. Um mit dem Druck besser umzugehen, arbeitet Voigt mit einer Mentaltrainerin zusammen.

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Immerhin: Im Einzel über 15 Kilometer landete Voigt am Dienstag auf einem sehr guten fünften Platz. Ohne Fehler – die Erleichterung war bei ihr im Anschluss überall zu spüren.

Auch, weil sie nun weniger Hasskommentare lesen muss? (nlu/dpa/sid)