Wer kann Hinweise geben? Polizei sucht Zeugen

Beleidigt, geschlagen und getreten - brutaler Angriff auf Transfrau in Hannover-Mitte

Christoph Soeder
Nach dem Übergriff sucht die Polizei Hannover nach Zeugen. (Symbolbild) Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild
deutsche presse agentur

Sie attackieren die 44-Jährige in aller Öffentlichkeit!
Trotzdem können die Männer nach der Tat flüchten. Bisher fehlt von ihnen jede Spur. Die Polizei Hannover sucht deshalb nach Zeugen, die die brutale Tat am Samstagabend (15. Juli) im Steintor-Viertel (Hannover) beobachtet haben.

Queerfeindlicher Übergriff auf offener Straße

Sie steht alleine vor einem Imbiss, die 44-Jährige wartet dort auf eine Freundin. Um 20.40 Uhr kommt laut Polizei eine Gruppe Männer an ihr vorbei. Aus der Gruppe fallen Beleidigungen gegen die Transfrau, dann schlagen die sechs Männer zu.

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Auch als ihr Opfer zu Boden geht, lassen sie nicht von der Frau ab. Die 44-Jährige wird bespuckt und getreten. Eine Zeugin habe eine Fußstreife der Polizei alarmiert, erklärt ein Sprecher der Polizei Hannover im Gespräch mit RTL. Doch die Täter können unerkannt flüchten.

Motiv der Tat soll Hass gewesen sein

Das Opfer erlitt leichte Verletzungen und wurde ärztlich behandelt.

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Der Staatsschutz des Zentralen Kriminaldienstes Hannover ermittelt, da die Tat Hasskriminalität aufgrund queerfeindlicher Hintergründe darstelle. Gegen die unbekannten Täter werde wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage und wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

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Polizei bittet um Hinweise zu den Tätern

„Eine Täterbeschreibung gibt es bisher nicht“, so der Polizeisprecher. Nach der Tat fehlt von den Männern jede Spur. So sind nur wenige Details bekannt: Einer der sechs Männer soll eher korpulent gewesen sein, habe einen Vollbart getragen. Ein anderer soll ein rotes T-Shirt getragen haben. Die Polizei hofft auf Hilfe aus der Bevölkerung.

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Zeugen, die Hinweise zu den Tätern und/oder zum Tatgeschehen geben können, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Hannover unter der Rufnummer 0511 109-5555 zu melden. (dpa/okr)