Notoperation im Krankenhaus

Jugendlicher (16) im Lachgas-Rausch von Zug erfasst!

Sogenanntes "Lachgas" wurde einem 16-Jährigen zum Verhängnis. Nach Inhalation am Pasinger Bahnhof geriet er unter eine Regionalbahn und wurde schwer verletzt.
Die Polizei stellt am Bahngleis eine Flasche Lachgas (Einwegzylinder) sicher.
Bundespolizeiinspektion München

Zum Lachen ist hier gar nichts mehr!

An Gleis vier am Bahnhof Pasing setzt sich ein Jugendlicher auf eine Bank und inhaliert Lachgas. Dann läuft der 16-Jährige plötzlich einem einfahrenden Zug entgegen. Die Bahn erfasst ihn mit rund 40 km/h.
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Junge zwischen Zug: Lokführer merkt nichts

Der junge Mann kommt am Dienstagabend (28. November) am Gleis scheinbar ins Straucheln und gerät zwischen zwei Zugteile der Regionalbahn. Weil der Lokführer den Vorfall nicht bemerkt, kommt der Zug erst über dem Jugendlichen zum Stehen.

Lese-Tipp: Lachgas als Partydroge: Was sind die Risiken?

Rettungskräfte müssen den schwer Verletzten bergen. Der 16-Jährige erleidet eine einseitig offene Unterschenkelfraktur und eine Hüftverletzung. In der Nacht versuchen die Ärzte in einem Münchner Klinikum das Bein des Verunglückten in einer Notoperation zu retten.

Bundespolizei München vermutet Unfall

Die Polizei ist sicher: Vor dem Vorfall konsumierte der gebürtige Syrer zusammen mit einem 18-jährigen Begleiter aus Bayersoien Lachgas. Die Ermittler stellten am Gleis einen Einwegzylinder sicher. Hinweise auf ein Fremdverschulden oder eine suizidale Handlung liegen bisher nicht vor, schreibt die Polizei. Wegen der Rettungsmaßnahmen waren die Gleise 2 bis 5 am Pasinger Bahnhof eine knappe Stunde gesperrt

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Achtung! Polizei warnt vor Lachgas-Droge

Das farblose Gas aus der Gruppe der Stickoxide wurde vor allem als Inhalationsanästhetikum bekannt. Die Bundespolizei warnt vor dem Konsum als Rauschmittel. Inhaliert man Lachgas pur, also zum Beispiel aus abgefüllten Ballons, können Störungen des emotionalen Erlebens, Verwirrtheit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schluckauf und Blutdruckabfall auftreten, erklärt die Polizei.

Lese-Tipp: Was passiert im Körper? Lachgas im Selbstversuch

Bei hohen Mengen kommt es zu einer Unterversorgung des Blutes mit Sauerstoff, Kreislaufstillstand, schwere Lähmungen bis hin zur Querschnittslähmung und Hirnschäden. Lachgas kann also auch tödlich sein und dem jungen Mann aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen werden die Folgen seines Konsums jetzt sicherlich bewusst. (jsi/dpa)