Kanzlerkandidatin fordert bessere Vorbereitung auf Hochwasser
Baerbock: "Da zieht sich einem das Herz zusammen!

Zerstörte Häuser, überflutete Dörfer und Menschen, die um ihre Existenz bangen: Die Eindrücke aus den Hochwasser-Katastrophengebieten in NRW und Rheinland-Pfalz haben auch bei Annalena Baerbock Spuren hinterlassen: „Mir haben Helfer in Rheinland-Pfalz von Familien erzählt, die tagelang auf dem Dach ausharrten, bis endlich die Retter kamen. Da zieht sich einem das Herz zusammen“, sagte die Kanzlerkandidatin der Grünen im „Spiegel“. Und sie fordert Konsequenzen.
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Baerbock will Neuformation des Katastrophenschutzes
Die Situation in den Katastrophenregionen sei weiter hochdramatisch: „Menschen haben alles verloren, noch immer werden einige vermisst“, sagt Baerbock. Deshalb fordert sie eine bessere Vorbereitung für kommende Extremwetterereignisse. In Zukunft soll der Bund beim Katastrophenschutz eine größere Verantwortung haben, er müsse neu formiert werden: „Notsituationen wie diese Flut oder auch Waldbrände häufen sich und brechen oft an vielen Orten zur selben Zeit aus. Hilfe funktioniert nur, wenn alles ineinander greift. Dafür braucht es eine Instanz, die alle Kräfte bündelt, die schnellstmöglich aus ganz Deutschland oder EU-Nachbarstaaten Hubschrauber oder Spezialgeräte zusammenzieht.“
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Bauverbot in Hochwasserrisikogebieten?
Baerbock fordert eine schnellere Koordinierung der verschiedenen Ebenen und Akteure. Das gelte insbesondere für Ereignisse, die mehrere Bundesländer betreffen oder nicht mehr durch die regionalen Einsatzkräfte bewältigt werden könnten. „Dazu muss das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit einer Zentralstellenfunktion ausgestattet werden, wie wir sie in der Polizeiarbeit vom Bundeskriminalamt kennen.“
Die Kanzlerkandidatin spricht sich zudem für ein striktes Bauverbot in Hochwasserrisikogebieten aus. “Die CDU müsste nur ihren Widerstand dagegen aufgeben.“
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