Wiehernder Besuch
Da steht ein Pferd auf dem Seniorenheim-Flur
Ich glaub’, mich tritt ein Pferd!
Besuchshunde sind in der Pflege nichts Ungewöhnliches. Aber in einer Seniorenresidenz in Bad Bevensen (Niedersachsen) gehen auch zwei Ponys ein und aus und die sorgen für mächtig Begeisterung.
Wie groß die Freude ist, seht ihr im Video
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Shettys auf Niedersachsen-Tour
Verziert mit bunten Schleifen in der Mähne schwingen die zwei Pony-Schwestern Lisa und Lena zwei Mal im Monat die Hufe und besuchen verschiedene Seniorenresidenzen in Niedersachsen. Inspiriert von der Besuchshund-Tätigkeit ihrer Hündin Nala im Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), kommt Besitzerin Nicola Teichmann und ihrer Tochter Leonie die Idee: Ihre zwei zahmen Shetland-Ponys können das auch! „Diese beiden sind einfach nett, weil sie nicht biestig sind und nicht schlecht gelaunt sind. Das macht das schon aus“, erzählt Nicola Teichmann im Gespräch mit RTL.
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Einzel- und Gruppenbesuche in der Pflege

Eine der Residenzen, die die Pony-Besuche als festen Teil der Tages- und der stationären Pflege anbietet, ist das „wohnvoll village“ in Bad Bevensen. „Wir finden die Integration von tiergestützter Therapie sehr wertvoll und sind froh, dass wir da Anbieter finden, die uns unterstützen“, sagt die Leiterin der sozialen Betreuung, Doris Hoppe-Koziburski. Die Bewohner können die Ponys nicht nur in einer extra eingerichteten Sitzung kennenlernen: Auf Wunsch statten die Vierbeiner sogar Zimmerbesuche ab – da muss man auch als Pony schon mal den Aufzug nehmen. Als Belohnung gibt es dann Streicheleinheiten nach Maß und reichlich knackige Möhren zum Knabbern.
Freude durch vierbeinige Gäste
Ziel der tierischen Aktion ist es, den Bewohnern schöne Momente zu bescheren und Glücksgefühle zu wecken. „Das macht schon Spaß, muss ich sagen. Da wird einem auch die Angst genommen vor so einem Tier“, meint eine Bewohnerin. Grund zur Freude gibt es aber nicht nur bei der Seniorenresidenz und den Ponys. Für Nicola Teichmann ist das ehrenamtliche Engagement eine Herzensangelegenheit: „Ich freue mich über jedes Mal, wenn ich angerufen werde und gefragt werde, ob ich Zeit habe. Das reicht mir, mehr will ich gar nicht“, erzählt die Pony-Besitzerin. „Jeder wird von uns alt. Und wir wünschen uns alle, nicht irgendwo abgestellt zu sein, sondern immer noch etwas zu haben, auf das man sich freuen kann.“