Traumjob wird zum Horror
Babysitterin (27) stürzt sich auf Flucht vor brutaler Chefin aus Klofenster
Raiana träumt von einem besseren Leben.
Die 27-jährige Brasilianerin will Babysitterin werden – und als sie einen Job bei einer Mutter antritt, scheint sie auf dem richtigen Weg. Doch ihre neue Chefin sperrt Raiana ein, macht sie zu einer Art Sklavin. Um ihre Freiheit zurückzukriegen, fasst die Babysitterin einen unglaublichen Entschluss.
Als die Babysitterin kündigen will, stürzt sich die Chefin auf sie
Alles fängt mit einer Annonce an. Raiana kommt mit Melina E. in Kontakt, die einen Babysitter sucht. "Es gab keine Informationen zum Lohn, das wollte die Mutter erst besprechen, sobald ich vor Ort war. Aber klar war, dass ich drei Kinder – Drillinge – betreuen sollte", erinnert sich die 27-Jährige. Raiana nimmt das Jobangebot an und zieht für ihren Traumjob nach Salvador im Nordosten Brasiliens, rund zwei Stunden von ihrer Heimat Itanagra entfernt.
Doch der Job ist nicht so traumhaft wie erwartet: Schon nach vier Tagen wird es Raiana zu viel, sie will wieder weg. "Als ich ihr sagte, dass ich gerne kündigen möchte, da stürzte sie sich auf mich", berichtet die Brasilianerin über ihre Chefin.
Brasilien: 27-Jährige stürzt aus drittem Stock in die Tiefe
Das ist erst der Anfang von Raianas Martyrium: In der Folge nimmt Melina E. ihr das Handy weg, sperrt sie in die Wohnung ein und schlägt immer wieder auf sie ein. Überwachungskameras filmen die brutalen Angriffe. "Sie gab mir nichts mehr zu essen und zu trinken, ich hatte zu niemandem mehr Kontakt. Ich konnte nicht weg, es war wie in einem Gefängnis", sagt Raiana.
Die 27-Jährige verzweifelt immer mehr. Nach zwei Tagen schafft sie es, sich im Badezimmer einzuschließen. Sie sieht nur eine Möglichkeit zur Flucht: "Ich sah ich das Fenster und stürzte mich raus. Niemand hat mich geschubst, ich stürzte mich raus, weil ich keinen Ausweg mehr sah."
Lesen Sia auch: So finden Sie einen Babysitter, dem Sie vertrauen können
Misshandelte Babysitterin arbeitet jetzt in Kindergarten
Raiana fällt aus dem dritten Stock in die Tiefe – und überlebt wie durch ein Wunder. Sie ist offenbar nicht das einzige Opfer von Melina E.: Acht weitere Frauen berichten von ähnlichen Misshandlungen. Melina E. drohen bis zu acht Jahre Gefängnis.
Trotz des traumatischen Erlebnisses hat sich Raiana ihren Traum, mit Kindern zu arbeiten, erfüllt: Sie hat jetzt einen Job in einem Kindergarten und will die Misshandlungen hinter sich lassen. (bst)