Niclas M. (18) meldet Falschparker - macht er jetzt sein Hobby zum Beruf?

„Anzeigenhauptmeister“ zu RTL: Ja, ich wurde ins Krankenhaus geprügelt!

Niclas Matthei (18) nennt sich selbst "Anzeigenhauptmeister" - wegen seines Hobbys wurde er ins Krankenhaus geprügelt.
Niclas M. (18) nennt sich selbst „Anzeigenhauptmeister" - wegen seines Hobbys wurde er ins Krankenhaus geprügelt.
RTL

Weil der 18-jährige Niclas M. Falschparker meldet, attackieren ihn unbekannte Täter!
Anfang März fährt der selbsternannte „Anzeigenhauptmeister“ mit der Bahn bei Bitterfeld, als er plötzlich angegriffen wird. Niclas muss ins Krankenhaus – denn er wird bei dem Überfall verletzt.
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Niclas ist bei dem Angriff Anfang März kein Zufallsopfer

Der 18-Jährige erzählt später RTL, dass er kein Zufallsopfer gewesen sei. „Die Drohung richtete sich direkt gegen mich“, bestätigt Niclas. In der besagten Bahn, zwischen Bitterfeld und Muldenstein in Sachsen-Anhalt, nimmt an ihn außerdem sein Telefon ab. „Ein bisher unbekannter Täter entwendete dem Geschädigten unter Gewaltanwendung sein Handy“, teilt die zuständige Bundespolizei mit.

Lese-Tipp: Hasskommentare unter den Videos vom „Anzeigenhauptmeister“

Im Video: 18-Jähriger hat über 4.000 Falschparker angezeigt

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„Anzeigenhauptmeister" über Angriff: „Nichts Dramatisches passiert"

Niclas Matthei zeigt in seiner Freizeit Falschparker an und erntet im Netz Hasskommentare.
Niclas M. zeigt in seiner Freizeit Falschparker an und wurde deswegen angegriffen.
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Nach der Attacke hält der Zug in Muldenstein, so die Polizei weiter: „Es wurden Einsatzkräfte zugeführt, welche den Sachverhalt aufnahmen. Der Geschädigte musste mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden.“ Nicklas selbst teilt RTL mit: „Da ist nichts Dramatisches passiert“. Trotzdem wurde er einfach so angegriffen, nur weil er mit seinem Hobby, dem Anzeigen von Falschparkern, die Gemüter spaltet. Am Ende des Tages macht der 18-Jährige damit nichts Illegales.

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Niclas M. könnte sein Hobby bald zum Nebenjob machen

Nach eigenen Angaben hat er mehr als 4.000 Parksünden und damit Verstöße mithilfe einer App an die Ordnungsämter übermittelt. Dafür bekommt Niclas M. keinen einzigen Cent. Das könnte sich zukünftig ändern.

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Wie das Kölner Nachrichtenportal „Loss mer Schwade“ schreibt, würde der Anwalt Oliver Luesgens mit dem jungen Mann kooperieren, zumindest ab Mitte März. „Wir wollen ihn moralisch auf die richtige Seite ziehen, damit er vom Denunziantentum wegkommt“, erklärt der Top-Jurist gegenüber dem Online-Medium. Der 18-Jährige würde dann für eine Falschparker-App auf 510-Euro-Basis arbeiten. Für den Juristen sei er ein perfekter Außendienstler: „Niclas ist wie ein laufendes Parkverbotsschild, das entweder werbewirksam melden oder Privatleute sensibilisieren kann, damit die ihre Rechte durchsetzen können“, zitiert das Kölner Medium Oliver Luesgens. (anr)