Streit schwelt seit 13 Jahren
Helmut F. terrorisiert Nachbarn mit Flutlicht und Kameras – dann rückt das SEK an
Kameras, Flutlicht und Stacheldrahtzaun, so weit das Auge reicht!
Helmut F. (75) hat sein Haus in einen Hochsicherheitstrakt verwandelt und terrorisiert seine Nachbarn in Albershausen (Baden-Württemberg). Der Streit schwelt bereits seit 13 Jahren – jetzt ist sogar das SEK angerückt. Wie der nachbarschaftliche Terror aussieht – im Video.
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Albershausen: Banaler Auslöser für Nachbarschaftsstreit
Der Auslöser des jahrelangen Zoffs klingt banal: Helmut F. pflanzt eine Hecke. „Auf 2,30 Meter, und man darf ja nur bis 1,80 Meter. Da hab ich ihm gesagt: ,Würden Sie das mal bitte reduzieren?’“, erinnert sich Jochen B. „Er hat es nicht gemacht und ich hab dann einfach eine Schere genommen und da ein Fenster reingeschnitten.“
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Flutlicht- und Kamera-Terror gegen die Nachbarn
Helmut F. denkt nicht daran, die Meinungsverschiedenheit auf normalem Wege zu klären. Sondern baut eine Festung aus Scheinwerfern, Stacheldraht und Überwachungskameras, die auf die Grundstücke seiner Nachbarn gerichtet sind.
Jochen B. verklagt ihn wegen der grellen Scheinwerfer und gewinnt den Prozess, doch das Urteil scheint Helmut F. nicht zu interessieren. Er macht mit dem Terror gegen seine Nachbarn einfach weiter.
SEK stürmt Helmut F.s Haus in Albershausen

Letzte Woche stürmt ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei Helmut F.s Haus. „Es sind jede Menge normale Polizisten da gewesen. Die sind ins Haus und haben das komplett leergeräumt, die ganzen Scheinwerfer, Rekorder, Aufzeichnungen und Kameras“, erinnert sich Nachbar Klaus Danielczyk im Gespräch mit RTL an den Einsatz.
Hintergrund ist eine Zwangsvollstreckung, außerdem liegt für das Haus des 75-Jährigen ein Durchsuchungsbeschluss wegen möglichen Waffenbesitzes vor. Das SEK stellt in der Wohnung vier Messer sicher – schon vor zwei Jahren wurden bei Helmut F. unter anderem Schusswaffen gefunden.
Helmut F. beobachtet offenbar weiterhin seine Nachbarn
Auch nach der Räumung kommt Helmut F. offenbar noch immer nicht zur Besinnung, sondern bringt neue Kameras und Lichter am Haus an. „Ich fühl mich richtig mies“, sagt Danielczyks Lebensgefährtin Angela Schweizer RTL. „Wir können jede Wette abschließen, dass er jetzt wieder an seinem Dachfenster sitzt und uns hier beobachtet.“
Trotz allem bleibt Helmut F. auf freiem Fuß. Und vom SEK-Einsatz ist nichts mehr zu sehen: Es scheint, als wolle der 75-Jährige mit dem Flutlicht-Terror einfach weitermachen.