Neue Hinweise zum Cold Case aus dem Jahr 1986

Aktenzeichen XY: Mörder von Eveline Höbler (24) gesucht – kannte sie ihn persönlich?

Eveline Höbler wurde 1986 erstochen - der Täter ist bis heute nicht gefasst.
Eveline Höbler wurde 1986 erstochen - der Täter ist bis heute nicht gefasst.
Polizei Unterfranken

Im Fall der 1986 getöteten Eveline Höbler gibt es über 60 neue Hinweise!
Inzwischen liegt die grausame Tat fast 38 Jahre zurück, doch Ermillter haben den ungeklärten Mordfall neu aufgerollt. Sie gehen davon aus, dass die 24-Jährige ihren Mörder kannte. Der Fall wurde am 29. November bei Aktenzeichen XY ausgestrahlt – nach der Sendung sind über 60 neue Hinweise eingegangen, teilt das Polizeipräsidium Unterfranken mit. Die Hinweise sollen nun überprüft werden.
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Eveline Höbler zuvor offenbar vergewaltigt - Ermittler fragen nach Person mit Asthma-Spray

Der Fall: Eveline Höbler geht am Abend des 23. Januar 1986 mit einer Freundin ins Kino. Anschließend fährt sie mit dem Bus der Linie 19 vom Hauptbahnhof Würzburg nach Veitshöchheim zurück – dort lebt die damals 24-Jährige. Den Ermittlungen zufolge soll sie ihre Wohnung später noch einmal verlassen haben. Einen Tag später stößt ein Spaziergänger auf die Leiche von Eveline Höbler. Er entdeckt die Tote am Nachmittag des 24. Januar an einem Feldweg nahe der Zaunanlage der Balthasar-Neumann-Kaserne am Ortsrand von Veitshöchheim. Die Polizei geht davon aus, dass Eveline Höbler zunächst vergewaltigt und anschließend fast zu Tode gewürgt wurde. Anschließend stach der Täter mehr als 30-mal auf die 24-Jährige ein. Am Tatort werden neben der Leiche damals auch ein Asthma-Spray und ein Kugelschreiber aus dem Bauer-Verlag gefunden – das Spray soll jedoch nicht Eveline Höbler gehört haben. Gehörte es dem Täter persönlich? Von anderen Gegenständen der Getöteten– einem roten Mäppchen, in dem Eveline Höbler ihren Wohnungsschlüssel aufbewahrte, fehlt seit der Tat jede Spur. Auf dem Schlüssel ist der Aufdruck "YGH 407 30" zu lesen. Wem ist ein solcher Gegenstand aufgefallen – und wo? Möglicherweise hat der Täter dies als Trophäe mitgenommen.

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Ermittler haben den Fall Eveline Höbler zum Jahresende 2022 erneut aufgerollt. Ihre Arbeit besteht daraus, Spuren und Asservate von damals noch einmal neu zu untersuchen. „Hierbei wurde auch eine vorhandene DNA-Spur des möglichen Täters mit den heutigen Methoden ausgewertet. Eine Vielzahl an Personen aus dem Umfeld der Getöteten konnte so bereits überprüft und ausgeschlossen werden“ teilt das Polizeipräsidium Unterfranken mit. Es ist ein kleiner Fortschritt – der schon bald zum Mörder von Eveline Höbler führen wird, hoffen die Ermittler. Doch sie setzten auch auf die ZDF-Sendung Aktenzeichen XY...ungelöst.

Eveline Höbler aus Veitshöchheim erstochen: 10.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt

Über Eveline Höbler ist bekannt, dass sie damals in einer Schokoladenfabrik arbeitete. Nach ihrer Scheidung im Jahr 1984 lebt die junge Frau allein und unauffällig bis zurückhaltend, hatte jedoch zur Tatzeit auch wieder einen Freund.

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Wer hat die junge Frau 1986 ermordet? Ermittler gehen davon aus, dass der Mörder aus dem persönlichen Umfeld der 24-Jährigen stammt. Möglicherweise könnten sich Zeugen melden, die sich damals nicht getraut haben, eine Aussage zu machen – oder die sich aus anderen Gründen nicht gemeldet haben. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, haben das Bayrische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt. Hinweise werden unter der Nummer 0800/7733744 von der Kriminalpolizei Würzburg entgegengenommen. (ibü)