Afghanin aus Berlin: Evakuierung von Familie scheitert, weil ihr Neffe (4) nicht auf Liste steht
Afghanin aus Berlin schildert, warum ihre Familie nicht ausreisen kann
Evakuierung von Familie scheitert, weil Kind (4) nicht auf Liste steht
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Verhalten der westlichen Länder "eine große Enttäuschung"
Wenn Bürokratie über Menschlichkeit siegt, passiert so etwas: Eine bedrohte Familie will Afghanistan verlassen, seit Tagen bemühen sie sich, endlich einen Platz in einem Flieger zu bekommen. Gestern war es endlich so weit, doch im letzten Moment scheitert die Rettung – weil ein vierjähriges Kind nicht auf einer Liste steht! Tahoras Husaini schildert im Video, warum ihre Mutter, ihre Schwester und ihr kleiner Neffe noch immer in dem gebeutelten Land festsitzen, voller Angst vor den Taliban-Fanatikern. Das Versagen der westlichen Länder ist für Tahoras "eine große Enttäuschung", sagt sie um Fassung bemüht.
Flehender Appell an Bundesregierung
"Es ist schrecklich, was mein Land und meine Leute gerade erleben", sagt die junge Frau, die in Berlin lebt. ihre Schwester hat in Afghanistan für die UN gearbeitet. Dieser Umstand reicht aus, um ins Visier der islamistischen Taliban zu geraten, ernsthaft in Gefahr zu sein.
Tahoras spielt uns eine Sprachnachricht ihrer Schwester vor, die einen flehenden Appell an die Bundesregierung richtet, ihrer Familie und anderen sogenannten Ortskräften zu helfen.
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Lage in Afghanistan spitzt sich zu
Unterdessen spitzt sich die Lage in Afghanistan immer weiter zu. Länder wie Deutschland versagen beim Versuch, möglichst viele Menschen zu retten und aus dem Land zu bringen. Die Taliban sind mit der Machtübernahme und den Folgen heillos überfordert.
Und mit dem sogenannten Islamischen Staat hat sich die nächste islamistische Terrororganisation ins Gedächtnis der Menschen zurückgebombt und bei einem verheerenden Anschlag in der Nähe des Flughafens in Kabul mehr als 70 Menschen getötet. (uvo)