„Dachten, wir würden unseren Sohn verlieren“

Ärzte halten Kleinkind (2) für übergewichtig – doch es ist Krebs

Mutter und Sohn
Mutter Natalie Ridler (32) zusammen mit ihrem Sohn (2).
Jam Press/@morgan_noahs_ark

Natalie Ridler (32) bemerkte schnell, dass etwas mit ihrem Kind nicht stimmte. Doch die Ärzte waren sich sicher, dass ihr Sohn lediglich mit Übergewicht zu kämpfen hatte. Schließlich wurde bei ihm jedoch Krebs diagnostiziert. Nun will sie anderen Eltern von der Erkrankung ihres Kindes erzählen, um ihnen ähnliche Leidensgeschichte zu ersparen.

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Ärzte gehen bei Kind von Übergewicht aus – Mutter zweifelt Diagnose an

Die Mutter von zwei Kindern wusste, dass ihr Sohn Morgan (2) Symptome von irgendetwas zeigte, aber sie wusste einfach nicht, was es war. Das Kleinkind hatte im April begonnen, schnell an Gewicht zuzunehmen und übermäßige Körperbehaarung und Verhaltensprobleme zu entwickeln, das berichtet aktuell die Online-Ausgabe der „New York Post“. Monatelang wurde der Familie gesagt, dass sie das Kind einfach überfüttere. Doch die Mutter zweifelte weiterhin an der Diagnose der Ärzte und suchte weiterhin Mediziner auf.

„Wir dachten, wir würden unseren Sohn verlieren, weil es so lange gedauert hatte, bis es diagnostiziert wurde“, sagte die 32-jährige Mutter aus Wales gegenüber „NeedToKnow.Online“.

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Mutter (32) drängt Ärzte weiterhin zu Tests und Untersuchungen

Nachdem sie monatelang auf weitere Tests und Untersuchungen gedrängt und darauf bestanden hatte, dass ihr Sohn schwer krank sei, entdeckten die Ärzte schließlich die wahre Ursache für die Veränderungen bei Baby Morgan: Ein Tumor drückte auf seine Nebenniere.

Im Oktober wurde bei Morgan offiziell ein Nebennierenrinden-Karzinom diagnostiziert, eine Krankheit, von der eines von einer Million Kindern betroffen ist, und es wurde ihm eine zehnprozentige Überlebenschance gegeben. „Ich war wütend, dass ich nicht früher härter gepusht hatte“, sagte Ridler. Sie selbst habe eine Hormonstörung vermutet, aber hätte nie gedacht, dass es Krebs sein würde.

Kurz nach der unerwarteten Diagnose wurde Morgan zur Operation gebracht, denn sein Tumor hatte sich bereits auf seiner Lunge ausgebreitet. Der Krebs in Morgans Körper produzierte große Mengen an Cortisol und Testosteron, die für seine ungewöhnlichen Symptome verantwortlich waren.

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Morgan (2) aus Wales
Morgan (2) im Auto seiner Mutter.
Jam Press/@morgan_noahs_ark
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Kind leidet an Krebs: „Es war herzzerreißend, ihn in so schlechtem Zustand sehen zu müssen“

„Es war herzzerreißend, ihn in so schlechtem Zustand sehen zu müssen. Er war häufig krank und ans Bett gefesselt, da er durch die Chemotherapie immungeschwächt war“, schildert die Mutter weiter. Häufig hätte sie ihr Kind zu Fahrten ins Krankenhaus regelrecht zwingen müssen. Zwischen der dritten und vierten Chemotherapie entwickelte er eine virale Meningitis. Die Therapie der Krebserkrankung von Morgan war von vielen Rückschlägen geprägt.

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„Oft verpasste er die Geburtstagsfeiern von Freunden und ein Jahr Vorschule. Es bedeutete auch, dass ich oft Zeit getrennt von meiner sehr jungen Tochter verbrachte, die fünf Monate alt war, als bei Morgan Krebs diagnostiziert wurde“, erzählte die am Boden zerstörte Mutter. Nach einem langen Kampf erfuhr die Familie von der Heilung ihres Sohnes und nahm die guten Nachrichten glücklich entgegen.

Ihre Erfahrung interessiert uns: Gehen Sie regelmäßig zur Krebsvorsorge?

Baby Morgan gilt als geheilt – Familie trotzdem skeptisch

„Es war eine Erleichterung, aber nicht annähernd das überschwängliche Glücksgefühl, das ich erwartet hatte“, gab Ridler zu. Morgan habe immer noch eine hohe Chance, dass sein Krebs zurückkehrt, und müsse sich regelmäßigen Scans unterziehen, um Symptome so früh wie möglich zu erkennen.

Anderen Eltern rät Familie Ridler nun, mit ihrem Kind regelmäßig zum Arzt zu gehen, um derartige Erkrankungen so früh wie möglich zu erkennen. (mjä)