Plötzlich ging es allen schlecht

„Wie ein elektrischer Schlag“: 17 junge Rollschuhfahrerinnen beim Training verletzt

Beim Training haben 17 junge Rollschuhläuferinnen in Aerzen im Landkreis Hameln-Pyrmont möglicherweise einen elektrischen Schlag bekommen.
Beim Training haben 17 junge Rollschuhläuferinnen in Aerzen im Landkreis Hameln-Pyrmont möglicherweise einen elektrischen Schlag bekommen. (Symbolbild)
RTL Nord
von Nicole Ide

Unwohlsein, Kopfschmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühl:
Das Roll-Sport-Team Hummetal probt gerade für eine Choreographie in der Sporthalle als schlagartig 17 Mädchen des Teams über diese Symptome klagen. Zurzeit stellen sich alle die Frage: Was ist da passiert?
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Sie halten sich an den Händen und fahren im Kreis

Das Training am Sonntagabend (5. November 2023) werden die Mädchen aus der Rollschuhgruppe im Alter von 12 bis 19 Jahren wohl so schnell nicht mehr vergessen. Zu eigenartig sind die Umstände. Laut Polizei habe die Truppe gerade für eine Choreographie in der Hummetal-Sporthalle in Aerzen geübt. „17 Rollschuhfahrerinnen haben sich an den Händen gehalten und sind im Kreis gefahren“, erklärt Stefanie Ockenfeld von der Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden im Gespräch mit RTL.

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Sogar der Rettungsdienst muss kommen

Dann hätten alle so etwas wie einen elektrischen Schlag bekommen, so Ockenfeld. Was es genau war, wird noch ermittelt. Allerdings scheinen die Folgen doch etwas heftiger zu sein, denn es wird sogar der Rettungsdienst gerufen. „Dieser hat dann drei der Mädchen in umliegende Krankenhäuser gefahren“, berichtet Ockenfeld. Aber keines der Mädchen sei schwer verletzt. „Die Kollegen versuchen aktuell noch herauszufinden, warum die Mädchen das alle gleichzeitig gespürt haben“, erklärt Ockenfeld. Allerdings schließt die Polizei aktuell ein Fremdverschulden aus.
„Die Stadt ist jetzt auch mit im Boot und die kümmert sich jetzt auch um die Halle.“

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Rollschuhläufer dürfen in der Halle nicht mehr trainieren

Zwar ist die Sporthalle noch in Betrieb, „aber die Rollschuhläufer dürfen gerade nicht mehr trainieren“, schränkt der Bürgermeister von Aerzen Andreas Wittrock im Interview mit RTL ein. Er sei am Tag des mysteriösen Unfalls auch zur Halle gekommen und habe mit der Notärztin ein Gespräch geführt und sich ein Bild von der Lage gemacht. „Mir war wichtig, dass kein Kind sich ernsthaft verletzt hat“, erklärt Wittrock.

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War es eine statische Aufladung?

Seit 1974 sei er für die Gemeinde tätig und kennt die Halle, die 1968 gebaut wurde, sehr gut. „Der örtliche Elektriker hat alle Bodensteckdosen geprüft und für intakt befunden“, so der Bürgermeister. „Ich selbst kann mir das nicht erklären.“

Es steht auch die Spekulation im Raum, dass es eventuell zu einer statischen Aufladung beim Rollschuhlaufen gekommen sein könnte. Jetzt wartet die ganze Gemeinde auf eine Erklärung für den mysteriösen Unfall.