„Auch wir als Polizei sind entsetzt“Katzen in Graben ausgesetzt: Acht Tiere sterben qualvoll

„Wenn man im Tierschutz arbeitet, darf man nicht allzu zart besaitet sein, aber dieser Fall ist schon sehr schlimm“, schildert Panela Opitz vom Tierschutzverein Melle in Niedersachsen. Eine Spaziergängerin kann vier der kleinen Katzen gerade noch retten. Die restlichen acht Tiere sind schon tot. Dank ihrer Hunde wird die Dame auf die ausgesetzten Tiere aufmerksam. Versteckt in einem abgelegenen Graben kämpfen die Verbliebenen ums Überleben. Sie informiert den Tierschutz.
Wie es den vier kleinen Katzen jetzt geht, sehen sie im Video.

Beweise gesichert: Tote Katzen wurden vom Veterinäramt eingefroren

Das Tierheim Melle wird von der Fußgängerin informiert und ist als erstes vor Ort. Der Zustand der vier Tiere, die noch am Leben sind, kritisch. Die Mitarbeiter nehmen die Katzen mit und bringen die toten Tiere zum Veterinäramt nach Osnabrück, wo sie eingefroren werden. „Dort sind sie jetzt eingelagert worden, damit Beweise erhalten bleiben können“, erklärt Panela Opitz vom Tierschutz Melle. Die zwei toten Muttertiere seien gechippt gewesen, aber leider nicht registriert.

Die Polizei Osnabrück ermittelt

Jannis Gervelmeyer
Jannis Gervelmeyer von der Polizei ist entsetzt über den grausamen Fund.
Nordwestmedia

„Auch wir als Polizei sind entsetzt“, gesteht Jannis Gervelmeyer von der Polizei Osnabrück. Die Behörde habe ein entsprechendes Strafverfahren nach dem Tierschutzgesetz eingeleitet. Man hofft jetzt auf Hinweise aus der Bevölkerung. „Wir setzen natürlich alles daran, den Täter zu ermitteln und zu einem gerechten Strafverfahren zuzuführen“, verspricht der Polizist.

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Überlebende Kitten in enger Quarantänebox

„Die kleinen haben so viel mitgemacht, dass wir sie jetzt erst eimal in dieser kleinen Gruppe zusammenlassen wollen“, begründet Panela Opitz den aktuellen Aufenthaltszustand in einer kleinen Quarantänebox. Eigentlich könnten die Tiere auf zwei Boxen aufgeteilt werden. Weil sie so traumatisiert seien, werden die Katzen aber nicht getrennt. Die 14-tägige Quarantäne ist Pflicht. „Wir wissen ja nicht, woher die kommen und welche Krankheiten die gegebenenfalls haben“, erklärt Panela Opitz. Wenn die Kleinen entwurmt und wieder stabil sind, ziehen sie in die „Katzenstuben“, von wo aus sie vermittelt werden.

Erste Interessenten sind da

Panela Opitz
Panela Opitz kümmert sich jetzt um die vier Katzen.
Nordwestmedia

„Es haben sich jetzt schon Interessenten gemeldet, die Interesse an den kleinen Mäusen haben“, freut sich Panela Opitz. Es werde aber genau hingeschaut, dass für sie ein gutes Zuhause gefunden wird. Dass das dann gut klappt, da mache sich der Tierschutz keine Sorgen, denn die Kleinen seien wirklich niedlich und schon sehr verspielt. (cta)