Eine Woche vor den Wahlen in Bayern und Hessen

Absicht oder Versehen? Elon Musk unterstützt die AfD – Auswärtiges Amt reagiert

Ist Elon Musk ein AfD-Sympathisant?
Milliardär Elon Musk teilt auf seiner Plattform X ein Video, das die Arbeit deutscher Seenotretter kritisiert. Das Video ruft außerdem zur Wahl der AfD auf. Das Auswärtige Amt kontert.

Elon Musk teilt Video von AFD-Anhänger

Der Tesla-Gründer und Milliardär Elon Musk hat auf seiner Internetplattform X (vormals Twitter) mit einem Beitrag für Empörung gesorgt. Er teilte den Videoclip eines migrationskritischen Nutzers, der die deutsche Hilfe bei der Seenotrettung im Mittelmeer kritisiert. Musk kommentierte den geteilten Beitrag mit der Frage: "Ist das der deutschen Öffentlichkeit bekannt?" Besonders brisant: In dem geteilten Videoclip wird zur Stimmabgabe für die Rechtspartei AfD aufgerufen – und das eine Woche vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen.

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Das Auswärtige Amt reagierte auf Tweet von Elon Musk

Das Auswärtige Amt reagierte prompt auf das von Musk geteilte Video, in dem die deutsche Seenotrettung kritisiert wird. Das Ministerium schrieb dazu auf Englisch: "Ja. Und man nennt es Leben retten". Hintergrund ist die Kritik der italienischen Regierung, dass das Auswärtige Amt in diesem Jahr Seenotrettungsorganisationen mit bis zu zwei Millionen Euro unterstützt.

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Verbreitet Musk rechtsextreme Verschwörungstheorien?

Der Europaabgeordnete der Grünen, Erik Marquardt, antwortete unter Musks Tweet: "Warum verbreiten sie Lügen? Nur acht Prozent der Migranten werden von Nichtregierungsorganisationen gerettet." Der Politiker warf Musk vor, rechtsextreme Verschwörungstheorien zu verbreiten. Marquardts Parteikollege Michael Bloss schrieb unter Musks Posting: "Was ist ihr Problem damit? Wollen Sie, dass sie ertrinken?"

Sehen Sie im Video: Elon Musk geht an die Grenze - und überträgt live

Musk mischt sich in politische Themen ein

Musk äußert sich in letzter Zeit zunehmend zu politischen Themen. Im Mai moderierte er den Start der republikanischen Präsidentschaftskampagne von Floridas Gouverneur Ron DeSantis auf X. Vergangene Woche traf er sich mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Der Milliardär hatte zudem am Donnerstag in der US-Einwanderungsdebatte Position bezogen. Auf X fragte er, warum sich die US-Politik mehr um die Ukraine als die Grenze der USA kümmere. (mtu/dpa)

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