Emotionale Unterstützung von der Doula

Diese Schwangere bekommt virtuelle Hilfe aus Australien!

Eine Schwangerschaft ist für jede Frau etwas Besonderes – und auch eine Herausforderung. Die Gefühle, Belastungen und Fragen während und nach der Schwangerschaft sind bei vielen überwältigend – da kann ein bisschen Unterstützung vom Profi nicht schaden. Und die kommt für Ann-Cathrin Biegel aus dem hessischen Aarbergen aus Australien. Denn da wohnt Antonia Unger, eine sogenannte Doula. Was das genau ist und wie Antonia den Frauen auch aus der Ferne hilft – im Video!

Doula Antonia Unger - gebürtige Darmstädterin - hilft Schwangeren per Video-Konferenz
Doula Antonia Unger - gebürtige Darmstädterin - hilft Schwangeren per Video-Konferenz
RTL

Doula - die emotionale Allround-Hilfe

Ob Fragen zur Ernährung in der Schwangerschaft, zur Geburt, zum Stillen oder auch zur plötzlichen Verantwortung: Eine Doula (aus dem Altgriechen, auf Deutsch: Dienerin, Sklavin, Magd) hat im Unterschied zur Hebamme keine medizinische Ausbildung. Sie steht einer werdenden Mutter vor, während und nach der Geburt vor allem emotional zur Seite. Antonia Ungers Ziel ist es, die Frauen vor allem in ihrer Selbstbestimmung und im Selbstvertrauen zu stärken, sagt sie im virtuellen RTL-Interview. „Dass sie eine Geburt haben, wie sie es sich wünschen.“

LESETIPP: Früher war es die Oma. heute die Doula

Doula vs. Hebamme - Konkurrenz im Kreißsaal und am Wochenbett

In Australien ist der Beruf der Doula eindeutig verbreiteter, doch auch in Deutschland kann sich jede Frau zur Doula ausbilden lassen: Wer Doula werden möchte, muss selbst schon ein Kind geboren haben und mindestens 25 Jahre alt sein. Im Eigenstudium und an mehreren Seminarterminen vertiefen die angehenden Doulas ihre Kenntnisse rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Die Begleitung von einer Doula kostet zwischen 500 und 1.000 Euro. Im Preis enthalten sind meist zwei bis drei Treffen in der Schwangerschaft, die Rufbereitschaft 14 Tage vor bis 14 Tage nach dem errechneten Geburtstermin, die durchgehende Geburtsbegleitung sowie ein bis zwei Wochenbett-Hausbesuche.

Hebammenverbände sehen den Beruf der Doula skeptisch: Da die Hebammen seit Jahren für eine bessere Bezahlung durch die Krankenkassen und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen, seien die privatisierten Leistungen der Doulas das falsche Zeichen. Krankenkassen würden damit aus ihrer Verantwortung genommen. (gmö)