Nürnberger Wirt wird gefeiert und gedisst
"Wir sind überfordert": Steakhouse führt 1G-Regel und Kinderverbot ein

In Nürnberg hat der Restaurantbesitzer Hakan Basaran des Steakhauses mit Weinbar „Wein und Steak Allegro“ eine strikte Regel eingeführt: Zutritt ausschließlich mit Geimpften-Nachweis. Auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind nicht mehr willkommen. Der Grund: „Wir sind überfordert – wie viele Lokale.“
Kunden reagieren eher positiv
Auch den Platz im Restaurant gibt es nur noch mit Reservierung. Wirt Hakan Basaran weiß sich einfach nicht mehr anders zu helfen. Es falle ihm schwer, die Nachweise von beispielsweise Genesenen zu kontrollieren. Der 54-Jährige erklärt gegenüber „in Franken“: „Es ist mir bewusst, dass selbst die Geimpften das Virus weitergeben können, aber wir müssen in dieser Pandemie einen Weg finden, damit umzugehen.“
Schon einmal hatte das Lokal acht Monate geschlossen und jetzt hat er die Angst, dass dasselbe passiert. Er findet: „Wir wären nicht in dieser Pandemie, wenn sich alle einfach impfen lassen würden.“ Seine klaren Ansichten kommen bei seinen Gästen eher gut an. Das Stammpublikum, was zu ihm kommt, mag die sichere Strategie. Auch das Kinderverbot soll für die meisten kein Problem sein. „Kinder haben in einem Lokal, in dem Alkohol getrunken wird, eh nichts verloren“, so der Betreiber. Im Netz hat es aber auch zu der ein oder anderen schlechten Rezension geführt.
Fühlt sich machtlos
Basaran fühlt sich von der Politik im Stich gelassen: „2G, 3G, erst die Masken, dann jene. Die Politiker schieben alles auf uns ab.“ Seine selbst gewählte 1G Regel ist für ihn auch der Versuch, die Kontrolle über sein Lokal wieder selbst in die Hand zu nehmen. (fst)